Wesel Vereine sammeln Unterschriften für Bislichbad-Erhalt

Wesel · Mindestens 3500 Weseler müssen beim Bürgerbegehren mitmachen, damit es zum Bürgerentscheid kommen kann.

 Wenn sich bis Mitte 2016 kein Träger für das Bislichbad gefunden hat, soll das Lehrschwimmbecken aus Kostengründen geschlossen werden.

Wenn sich bis Mitte 2016 kein Träger für das Bislichbad gefunden hat, soll das Lehrschwimmbecken aus Kostengründen geschlossen werden.

Foto: malz

Unter anderem der Weseler Schwimmverein und der DLRG-Ortsverein wollen nichts unversucht lassen, um das von der Schließung bedrohte Bislichbad zu retten. Mit Hilfe eines Bürgerbegehrens, das in eine Bürgerbeteiligung münden kann, sollen SPD und CDU zum Umdenken bewegt werden. Die beiden großen Ratsfraktionen hatten bekanntlich im Mai mit FDP und Grünen beschlossen, das Bislichbad Mitte 2016 aus Kostengründen zu schließen, falls sich bis dahin kein Trägerverein gefunden hat. Und danach sieht es derzeit nicht aus, weil die interessierten Vereine, darunter Schwimmer und Lebensretter, ein bis zwei Jahre Vorlauf benötigen.

3500 Unterschriften werden benötigt, damit sich der Rat mit dem Bürgerwunsch befasst. Die ersten 400 Unterschriften hat der Schwimmverein nach Angaben des Vorsitzenden Klemens Henrichs bereits gesammelt. "Wir werden beim Adventsmarkt auf dem Großen Markt die Bürger um Hilfe bitten", sagt DLRG-Mann List. Er hofft, dass am Ende nicht nur die 3500, sondern 8000 Weseler unterschreiben werden. Denn so viele Wahlberechtigte müssten bei einem Bürgerentscheid ihre Stimme abgeben.

Nicht nur beim Sammeln der Unterschriften haben die inzwischen umgeschwenkten Grünen ihre Hilfe angekündigt. Auch bei Unsicherheiten über juristische und formale Aspekte des Bürgerbegehrens wolle man die Bürger unterstützen, so Fraktionssprecher Ulrich Gorris. Und Unsicherheiten, die gibt es auf jeden Fall. Während der für Rechtsfragen zuständige Dezernent Paul-Georg Fritz den Vereinen mitgeteilt hat, dass es aus Verwaltungssicht keine Fristen zum Start der Aktion gebe, sehen das SPD und CDU wohl anders. Sie verweisen auf eine Drei-Monats-Frist, die ihrer Meinung nach im August abgelaufen sein soll.

(RP)
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