Hamminkeln USD verärgert: "Meesters soll sich um Wesel kümmern"

Hamminkeln · Heftige Reaktion von Helmut Wisniewski auf die Schelte des SPD-Landtagsabgeordneten zum Thema Begegnungsstätte.

Die Schelte des Weseler SPD-Landtagsabgeordneten Norbert Meesters für den Hamminkelner Rat hat am Wochenende für Verärgerung gesorgt. Helmut Wisniewski (USD) riet dem Landespolitiker aus der Kreisstadt jedenfalls zur Zurückhaltung. "Er hat in Wesel wirklich genug zu tun. Wenn sich Norbert Meesters schon kümmert, dann sollte er die großen Probleme am Weseler Bahnhof beseitigen."

Norbert Meesters hatte, wie berichtet, der Hamminkelner Ratsmehrheit Fehlverhalten vorgeworfen, die die drei beantragten Begegnungsstätten für Flüchtlinge per Beschluss auf einen in Mehrhoohg geschrumpft hatte. Die Verwaltung hatte bereits einen Förderantrag mit drei Standorten (auch in Hamminkeln und Dingden) ans Düsseldorfer Bauministerium geschickt, den sie nun revidieren muss. Das Rathaus hatte drei Standorte mit dem Argument steigender Chancen beantragt, so wenigstens einen gefördert zu bekommen. Es geht um Teilhabe an einem 72-Millionen-Förderprogramm für Integrationsorte. Bei den Investititonen trägt das Land 70 Prozent, die Kommune übernimmt die restlichen 30 Prozent.

Helmut Wisniewski sagte, dass sich die Ratsmitglieder intensiv mit dem Thema beschäftigt und während der jüngsten Ratssitzung verantwortlich entschieden hätten. "Wir haben auch die finanzielle Situation der Stadt im Blick. Die Mehrheit möchte ausdrücklich den Standort Mehrhoog für eine Begegnungsstätte, nicht aber Hamminkeln oder Dingden. Das sollte sich Norbert Meesters klarmachen", betont der Dingdener. Bei dem Landtagsabgeordneten aus Wesel habe man den Eindruck, er wolle einfach nur Fördergelder aus der Landeshauptstadt hereinholen. "Hauptsache, das Geld kommt. Ganz egal, wo es hinfließt. Das ist doch kein verantwortlicher Umgang mit Steuergeldern, wenn wir nur Bedarf für Mehrhoog sehen. Für die Stadt geht es zudem um die Folgekosten", sagte Helmut Wisniewski. Er glaube, dass die Verantwortlichen in Düsseldorf würdigen werden, wie der Standort Mehrhoog in dem Antrag begründet wird.

Im Hintergrund dürfte in Bezug auf Dingden auch eine Rolle spielen, dass die Verwaltung einen Teil des Hauptschul-Hofes für eine Stätte nutzen will. Das ist nach der kürzlichen Schuldebatte ein heißes Eisen.

(RP)
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