Wesel U-18-Wahl: Quik (CDU) gewinnt bei Erststimmen klar

Wesel · Erst- und Zweitstimmen sind zwei Paar Schuhe. Das zeigte sich jetzt bei der Weseler U-18-Wahl deutlich. Hatte die SPD als Partei bei den Zweitstimmen mit 25,6 Prozent die Nase vor der CDU mit 23,26 Prozent gehabt (unsere Redaktion berichtete), so lief das Voting für die Direktkandidaten in eine komplett andere Richtung. Charlotte Quik vereinigte bei den Jugendlichen 603 Erststimmen auf sich. Das entsprach 35,89 Prozent und bedeutete einen satten Vorsprung auf Norbert Meesters (SPD), der 476 Stimmen und somit 28,33 Prozent bekam. Der aktuelle Landtagsabgeordnete hätte also den direkten Wiedereinzug in das Düsseldorfer Parlament verpasst.

 CDU-Kandidatin Charlotte Quik hatte die Nase weit vorn.

CDU-Kandidatin Charlotte Quik hatte die Nase weit vorn.

Foto: Jana Bauch

Ulrich Lütke (Grüne) holte beachtliche 12,92 Prozent mit 217 Stimmen, blieb dabei aber deutlich hinter dem Ergebnis seiner Partei von 16,25 Prozent. Helen Carina Fuchs (FDP) holte mit 114 Stimmen 6,79 Prozent, Sascha Wagner (Linke) 96 Stimmen und 5,71 Prozent, Stefan Kawinski (AfD) 94 Stimmen und 5,6 Prozent sowie Guido Schlüter (Piraten) 80 Stimmen und 4,76 Prozent.

Uwe Heinrich vom Jugendamt der Stadt Wesel merkte im Gespräch mit unserer Redaktion gestern an, dass es im unmittelbaren Vorfeld der U-18-Wahl keine Veranstaltung mit den Kandidaten vor Kindern und Jugendlichen gegeben habe. Die jungen Leute hätten sich also allein auf Berichte und Präsentationen aus den Zeitungen und anderer Medien stützen können. Darunter Vier-Minuten-Stellungnahmen aller Bewerber beim WDR.

Nachzutragen bleibt auch eine Sitzverteilung für den nächsten Landtag nach Vorbild der bekannten Sonntagsfrage von Meinungsforschungsinstituten. Ausgehend von einem normalen Parlament mit 181 Sitzen ohne Übergang-Ausgleichsmandate ergab sich bei der vom Stadtjugendring organisierte Aktion folgendes Bild: SPD 51 Sitze, CDU 47, Grüne 33, FDP 15, Linke 14, AfD zwölf und Piraten zehn.

In insgesamt 14 Wahllokalen in weiterführenden Schulen und Jugendeinrichtungen hatten die jungen Leute ihre Stimmen abgeben können, die natürlich nicht ins Ergebnis am kommenden Sonntag einfließen werden. Aber es war eine gute Übung in Sachen Demokratie.

(fws)
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