Hamminkeln Straße an der Isselbrücke wird repariert

Hamminkeln · Die Stadt zeigt Kommunikationsschwächen mit dem Bürger. Dabei ist sie in diesem Fall schon in Aktion.

 Mehrere Zentimeter ist dieser Straßenschaden tief - das kann zur Gefahr für die Verkehrsteilnehmer werden.

Mehrere Zentimeter ist dieser Straßenschaden tief - das kann zur Gefahr für die Verkehrsteilnehmer werden.

Foto: PR

Egbert Doernemann bleibt hartnäckig. Anfang April hatte der Hamminkelner Polizist, der die Wache Dinslaken leitet, die Bauverwaltung eingeschaltet. Stichwort: "Gefahrenstelle im Verkehrsraum". Gemeint ist die Isselbrücke am Gertendorfer Weg, praktisch die Ortsgrenze von Hamminkeln und Schermbeck. Er sprach und spricht jetzt erneut von Flickschusterei und Straßenschäden des Wegs in Richtung B 70 - und bis zu persönlich von ihm nachgemessenen bis zu 17 Zentimetern Absackungen an den Banketten zum Brückenanschluss. Auch die Kanten zu den Brückenübergängen sind schädlich für passierende Fahrzeuge. Doch Doernemanns Ruf verhallte ungehört, jetzt mahnte er erneut eine Antwort der Bauverwaltung an. Die hat aber reagiert, nur nichts davon wissen lassen. Ein Kommunikationsproblem seitens der Stadt, die dem Polizisten nicht mal eine Eingangsbestätigung seiner Beschwerde hat zukommen lassen. Dabei hätte sie Doernemann sagen können, dass er mit Abhilfe rechnen kann.

Bernd Payer, der Technische Dezernent, erläutert den Stand der Dinge. Man habe sich als Straßenbaulastträger die Situation vor Ort angesehen. Das Tiefbauamt fand und dokumentierte die beklagten Schäden, befand aber eine Sperrung für nicht nötig. "Zäh ist das Verfahren, weil die Brücke die Ortsgrenze markiert und eine Reparatur mit Schermbeck abzustimmen ist", sagte Payer. Auf beiden Seiten gebe es Straßenschäden, so dass beide Kommunen zuständig seien. Praktisch heißt das: Die Arbeiten werden von einer Kommune ausgeschrieben, wobei die Abstimmung langsam läuft, am Ende teilen sich beide die Kosten. "Das führt zu einem wirtschaftlich besseren Ergebnis", betonte der Chef-Techniker im Rathaus.

Die Zeitschiene sieht so aus: Wahrscheinlich erfolgt die Ausschreibung nach Pfingsten, Ende Juni/Anfang Juli wird das Problem am Gertendorfer Weg behoben sein. Dabei handelt es sich um ein relativ kleines Vorhaben, was aber viele betrifft. Denn über den Gertendorfer Weg fahren nicht nur die Buslinie 72, die von Raesfeld nach Wesel führt, sondern auch Schulbusse, viel landwirtschaftlicher Verkehr und eine Menge Radfahrer. Für sie alle sind die Absenkungen gefährlich. Bald werden die Verkehrsteilnehmer glatter rollen können, wenn der Straßenbelag auf 15 Metern Länge und 3,50 Meter Breite und die Brückenanschlüsse erneuert sein werden. Die Brücke selbst wurde 2015 bei einer Sachverständigenprüfung für in Ordnung befunden. "Aus unserer Sicht war es wichtig, zügig tätig zu werden", sagte Payer. Und die Feststellung, dass die "Gefahrenstelle im Verkehrsraum" nicht zu einer Sperrung führen müsse. Offen ist die Frage, wie sich bessere amtliche Kommunikation mit dem Bürger organisieren lässt.

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(RP)
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