Schermbeck Stall für 14.500 Biolegehennen in Gahlen geplant

Schermbeck · Dem Kreis Wesel liegt eine Bauvoranfrage für eine 1.800 Quadratmeter große Halle vor.

 Östlich (rechts) der "Ollen Schuer" des Heimatvereins Gahlen an der Bruchstraße (oben links) möchte ein Bauherr einen Bio-Legehennenstall mit angebundener Freilandhaltung errichten.

Östlich (rechts) der "Ollen Schuer" des Heimatvereins Gahlen an der Bruchstraße (oben links) möchte ein Bauherr einen Bio-Legehennenstall mit angebundener Freilandhaltung errichten.

Foto: Scheffler

An der Gahlener Bruchstraße soll ein Bio-Legehennenstall mit Freilandhaltung errichtet werden. Eine entsprechende Bauvoranfrage liegt gegenwärtig dem Bauordnungsamt des Kreises Wesel vor.

In den vergangenen Tagen hat das Projekt für engagierte Diskussionen im Lippedorf gesorgt. "Ich habe mich bei einem Gahlener Ratsmitglied erkundigt, der konnte mir nicht einmal sagen, was da geplant ist", berichtete eine Bewohnerin an der südlichen Gahlener Kirchstraße unserer Redaktion.

"Wir haben den Politikern in der nicht-öffentlichen Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses berichtet, dass für eine Bio-Legehennenstall in Gahlen eine Bauvoranfrage eingereicht wurde", teilte der gemeindliche Bauamtsleiter Gerd Abelt auf Anfrage mit.

Eine Nachfrage beim Bauordnungsamt des Kreises ergab, dass eine Bauvoranfrage bereits im März 2016 vorgelegt wurde. Der Bauherr erkundigte sich, ob eine 1.800 Quadratmeter große Halle errichtet werden kann, in der 14.500 Bio-Legehennen gehalten werden sollen.

"Das Verfahren ist noch nicht ganz abgeschlossen", teilte Anke Löhr als Koordinatorin der Bauaufsicht beim Kreis Wesel mit. Bisher seien mehrere Behörden um eine Stellungnahme gebeten worden, unter anderem die Untere Landschaftsbehörde beim Kreis Wesel, die Wasserbehörde, die Landwirtschaftskammer und die Immissionsschutzbehörde. Die Bundesimmissionsschutzbehörde brauchte nicht beteiligt zu werden, weil sie erst zuständig ist, wenn eine Anlage für 15.000 Tiere beantragt wird. Die beteiligten Behörden sollten sich zur Lage des Stalles ebenso äußern wie zu den Immissionen, zu denkbaren Problemen fürs Grundwasser und zu den Abständen zu den Häusern der Umgebung. Es habe, so Anke Löhr, keine Bedenken gegeben. Sie gehe davon aus, dass in vier bis sechs Wochen ein positiver Entscheid erteilt werden könne. Auf der Basis dieses Entscheides kann der Bauherr dann einen konkreten Bauantrag einreichen. Diesem Antrag müssen detaillierte Pläne beigefügt werden. Im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens werden die Vertreter öffentlicher Belange gehört. Außerdem können die Bürger ihre Anregungen und Bedenken äußern.

(hes)
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