Vereinsticker I Aehling führt Fanclub

Wesel · Schermbeck Neuer Vorsitzender des BVB-Fan-Clubs "Schwarz-gelbe Wand Schermbeck" ist Willi Aehling. Bei der Jahreshauptversammlung im Altschermbecker "Selecao" wurde der 77-Jährige ohne Gegenstimmen für ein Jahr lang zum Nachfolger von Sascha Unger gewählt.

 Willi Aehling aus Altschermbeck ist nach Wilfried Lindemann und Sascha Unger der dritte Vorsitzende des BVB-Fan-Clubs.

Willi Aehling aus Altschermbeck ist nach Wilfried Lindemann und Sascha Unger der dritte Vorsitzende des BVB-Fan-Clubs.

Foto: Scheffler

Schermbeck Neuer Vorsitzender des BVB-Fan-Clubs "Schwarz-gelbe Wand Schermbeck" ist Willi Aehling. Bei der Jahreshauptversammlung im Altschermbecker "Selecao" wurde der 77-Jährige ohne Gegenstimmen für ein Jahr lang zum Nachfolger von Sascha Unger gewählt.

Mit Aehling hat der am 13. Mai 2011 gegründete Verein einen Vorsitzenden, der seit sieben Jahrzehnten eng mit Borussia Dortmund verbunden ist und deshalb gerne vor fünf Jahren dabei war, als Wilfried Lindemann Gründungsmitglieder des Fan-Clubs um sich scharte.

In seiner Volksschulzeit war Aehling Anhänger von Rot-Weiß Oberhausen. Der Begeisterungsschwenk in Richtung Dortmund hängt mit dem Fußballverhalten der Altschermbecker Dorfjugend zusammen. Wenn die Kinder auf dem Altschermbecker Fußballplatz hinter der Dorfschule gegeneinander spielten, dann traten sie für ganz unterschiedliche deutsche Mannschaften an. Mit Oberhausen, das in der Bezirksliga Rechter Niederrhein spielte, konnte Aehling seine Schulfreunde nicht beeindrucken. Da machten sich die Borussen schon besser. Immerhin brachen sie nach dem 3:2-Sieg gegen den FC Schalke 04 am 18. Mai 1947 die fußballerische Vormachtstellung von Schalke im Revier und wurden in den kommenden Jahren der erfolgreichste Verein in der Oberliga West.

Als aktiver Fußballer spielte Aehling 17 Jahre lang in der 1. und 2. Mannschaft des SV Schermbeck und danach weitere 17 Jahre lang bei den SVS-Alte-Herren. Als Fan blieb er dem BVB treu. "15 Jahre lang hatte ich eine Dauerkarte", erinnert Aehling an seine Fahrten zu den Bundesliga- und zu den Europapokalspielen. 2002 hat er sich geärgert, als der VIP-Bereich dorthin verlegt wurde, wo er jahrelang mit seiner Dauerkarte sitzen durfte. "Man bot mir an, dass ich meinen Platz für 5000 Euro pro Jahr behalten dürfte", berichtet Aehling. Die Alternativen an fast versteckten Plätzen mochte Willi Aehling nicht annahmen. Seither fährt er nur noch zwei- bis dreimal jährlich zu Heimspielen. Die übrigen Begegnungen schaut er sich zu Hause oder im "Selecao" an.

Der Vorstand möchte die Mitgliederwerbung forcieren. Die monatlichen Kosten belaufen sich auf drei Euro. Kinder unter acht Jahren zahlen nichts, Acht- bis 18-Jährige zwei Euro. hs

(hes)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort