Wesel/Duisburg Stadt Duisburg einigt sich mit Dr. Frank Marx

Wesel/Duisburg · Rettungsarzt aus Wesel geht "im beidseitigen Einvernehmen". Staatsanwalt ermittelt noch.

Wesel/Duisburg: Stadt Duisburg einigt sich mit Dr. Frank Marx
Foto: NN

Die Erklärung der Stadt Duisburg ist kurz und knapp. "Dr. Frank Marx scheidet als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst aus den Diensten der Stadt Duisburg im beidseitigen Einvernehmen aus", heißt es darin. "Die Stadt Duisburg bedankt sich bei Herrn Dr. Marx für die lange Jahre vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit und wünscht ihm für seine weitere berufliche Perspektive alles Gute." Arbeitsrechtlich ist damit der Streit zwischen dem Weseler Marx und der Stadt (RP berichtete mehrfach) beendet. Doch noch immer ermittelt die Staatsanwaltschaft, ob sich der beliebte Rettungsarzt strafrechtlich wird verantworten müssen. Bekanntlich war Marx im vorigen Jahr von seinen Aufgaben entbunden worden. Ihm wurden dienstrechtliche Vergehen vorgeworfen. So soll er ein Dienstfahrzeug auch außerhalb der Stadt und seiner Arbeitszeit in Duisburg genutzt haben, um Rettungseinsätze im Kreis Wesel zu fahren, wo er wohnt.

Zu den strafrechtlichen Aspekten äußert sich die Stadt nicht. Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass sie die Staatsanwaltschaft eingeschaltet hat, weil der Verdacht bestehe, dass er Herzinfarktpatienten nicht immer in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht habe. Zudem soll er ein in den USA, nicht aber in Deutschland zugelassenes Medikament eingesetzt haben.

Dr. Frank Marx, bekannt auch durch viele Auslandseinsätze, genoss bis zum Bekanntwerden der Vorwürfe einen hervorragenden Ruf. Auch danach gab es öffentliche Sympathiebekundungen. Einige Notärzte erklärten sich in einem Schreiben mit ihm solidarisch und wiesen die Anschuldigungen als haltlos zurück.

(hch)
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