Fußball SVS stemmt sich gegen Abstieg

NRW-Ligist SV Schermbeck holte in der Rückrunde zehn von zwölf möglichen Zählern. Die Aufholjagd im Kampf um den Klassenerhalt soll in den Heimspielen gegen Alemannia Aachen II und VfB Speldorf fortgesetzt werden.

Martin Stroetzel hat zu seinem gewohnten Optimismus zurückgefunden. Den hatte der Trainer des SV Schermbeck in der Hinrunde zeitweise schon verloren. Denn da war die Stimmung in der Mannschaft und auf den Rängen mies, weil beim Fußball-NRW-Ligisten nichts so recht zusammenlaufen wollte. Doch jetzt sprüht Stroetzel wieder vor Tatendrang. "Ich habe richtig Bock auf Fußball. Und ich bin davon überzeugt, dass wir uns noch freischwimmen werden", sagt der Coach, dessen Team sich mit Macht gegen den Abstieg stemmt. Der Drittletzte holte in der Rückrunde zehn von zwölf möglichen Punkten und liegt nur noch drei Zähler hinter dem derzeit rettenden 14. Platz zurück.

14 Spiele in neun Wochen

Und jetzt geht's Schlag auf Schlag bis zum 30. Mai, wenn "Ziehung ist", wie Stroetzel das Saison-Finale bezeichnet. 14 Spiele muss der SV Schermbeck in den neun Wochen bestreiten und noch 18 Punkte holen, um die 40-Zähler-Marke zu erreichen, die in der Regel zum Verbleib in der Liga langt. "Wir werden bis zum Schluss zittern müssen. Ich gehe nicht davon aus, dass wir vorzeitig abgeschlagen sein werden oder uns vor dem letzten Spiel schon retten können", meint der Übungsleiter, der mit seinem Team morgen den Tabellensiebten Alemannia Aachen II erwartet.

Stroetzel hat den Gegner am Mittwoch bei seiner 1:2-Niederlage im Nachholspiel bei RW Essen II beobachtet und dabei wertvolle Erkenntnisse gewonnen. "Wenn man der spielstarken Aachener Mannschaft zu viel Raum lässt, wird's sehr schwer. Gegen diesen Gegner sind hohe Laufbereitschaft und ein gutes Zweikampfverhalten nötig", meint der 44-Jährige, der mit seinem Team jetzt Heimspiele innerhalb von nur fünf Tagen bestreitet. Am Donnerstag steht in Schermbeck die Nachholpartie gegen den Zehnten VfB Speldorf an. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und in beiden Begegnungen punkten", lautet die Forderung des Übungsleiters an sein Personal.

Djuliman droht Saison-Aus

Martin Stroetzel muss dabei die Mannschaft, die zuletzt überzeugt hat, auf zwei Positionen umstellen. Nedim Djuliman fällt wegen einer Schulterverletzung, die er sich beim Pokalsieg bei Vestia Disteln zugezogen hat, aus. Eventuell muss der Abwehrspieler, der seit Monaten eine zuverlässige Größe ist, operiert werden. Das würde das Saison-Aus für den 24-Jährigen bedeuten. Da in Sebastian Hahn (Knieverletzung) und Philipp Schulte-Terhusen (Urlaub) weitere Defensivkräfte ausfallen, gibt's für die Innenverteidigung keine Alternative mehr. Zudem wird auch Tim Woberschal (Muskelfaserriss) nicht dabei sein. Dafür besteht die Hoffnung, dass Mykola Makarchuk nach einer Leistenverletzung ins Team zurückkehren könnte. Er trainierte am Donnerstag erstmals wieder mit der Mannschaft.

(RP)
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