Rheinwoche mit Brücken-Premiere

Helge von der Linden geriet aus doppeltem Grund ins Schwärmen. Zum einen, weil es eine Premiere bei einer Veranstaltung mit Tradition gab. Die Teilnehmer an der Rheinwoche, der längsten und ältesten Flussregatta Europas, segelten am Sonntagabend erstmals unter der neuen Rheinbrücke durch, als sie kurz davor waren, im Etappenziel im Weseler Sporthafen vor Anker zu gehen. "Es war ein sehr schönes Bild, zum ersten Mal zwischen den Seilen der Brücke hindurch die Skyline von Wesel zu sehen", sagte von der Linden, Sportwart des Yacht-Clubs Wesel und stellvertretender Vorsitzender der Regattagemeinschaft Rhein, die Organisator der Rheinwoche ist.

Zum anderen war der Weseler begeistert von den optimalen Bedingungen, die es für die 100 Segelboote gab, die sich mit gut 20 Begleitschiffen am Freitag in Köln-Porz auf zur Regatta mit Ziel Emmerich gemacht hatten. "Wetter und Wind waren genial gut", meinte Helge von der Linden. Lediglich einen Zwischenfall gab's, ehe die Teilnehmer in der Nacht auf Montag bei der RTG Wesel in Zelten, im Bootshaus oder auf ihren Schiffen übernachteten. Eine Kölner Crew kenterte am Sonntag bei stark böigen Winden auf der Etappe von Neuss nach Duisburg. Die Besetzung wurde von einem DLRG-Schiff geborgen. Der Schaden am Boot: Mastbruch. "Die Sache ist zum Glück relativ glimpflich ausgegangen", meinte von der Linden, ehe die Teilnehmer gestern Morgen die Segel zur letzten Etappe nach Emmerich setzten.

Dort kamen sie nach gut zweieinhalbstündiger Fahrt an, ehe es noch eine Menge Arbeit für die Segler gab. Die Boote mussten im Emmericher Hafen per Kran für den Rücktransport verladen werden. Dann ging's zum gemütlichen Teil über – der Abschluss-Veranstaltung mit Siegerehrung.

(RP)
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