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Lokalsport Nico Hülkenberg ist ein Gewinner der Saison

Niederrhein · Formel 1: Der Emmericher wird im Qualifying nur einmal von einem Teamkollegen geschlagen - das ist die beste Bilanz im Feld.

 Das Renault-Team bejubelt Nico Hülkenberg in Abu Dhabi bei der Zieleinfahrt.

Das Renault-Team bejubelt Nico Hülkenberg in Abu Dhabi bei der Zieleinfahrt.

Foto: Renault

Nico Hülkenberg hat's auch in dieser Saison nicht geschafft. 135 Rennen hat der Emmericher mittlerweile in der Formel 1 gefahren. Einen Platz unter den Top Drei erreichte er noch nicht. Der 30-Jährige hält seit dem Grand Prix in Singapur im September damit in der Königsklasse des Motorsports den Rekord, den keiner will. Hülkenberg ist der Pilot mit den meisten Einsätzen ohne Platz auf dem Siegerpodest.

Das ist aber allenfalls ein kleiner Schönheitsfleck auf der Bilanz von Nico Hülkenberg im Jahr 2017, seinem ersten für Renault. Der Emmericher gilt als einer der Gewinner der Saison, die vom Duell um die Weltmeisterschaft zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel geprägt wurde. Zum einen, weil das letzte Saisonrennen des Piloten mit der Startnummer 27 seinem französischen Arbeitgeber einige Millionen beschert hat. Hülkenberg sicherte Renault am Sonntag mit seinem sechsten Platz in Abu Dhabi noch den sechsten Platz in der Konstrukteurswertung, was dem Team 6,5 Millionen Dollar mehr aufs Konto bringt. Für den Emmericher gab es dafür wieder einmal viel Lob. "Mission erfüllt! Nico war unglaublich. Unglaublich das ganze Jahr über - vor allem im Qualifying", sagte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul.

Denn zum anderen hat Nico Hülkenberg 2017 geschafft, was selbst Lewis Hamilton und Sebastian Vettel nicht gelungen ist. Der 30-Jährige lag im Qualifying bis auf eine Ausnahme immer vor seinem Teamkollegen Jolyon Palmer und Carlos Sainz - besser war keiner im Feld. Hülkenberg hat somit weitere Pluspunkte beim französischen Rennstall gesammelt und bewiesen, dass er der Mann sein kann, mit dem sich Renault den Traum vom erneuten Gewinn der Weltmeisterschaft in naher Zukunft erfüllen kann. 2019 soll das Team ein Titelkandidat sein.

2017 war für Renault ein kleiner Rückschlag auf dem Weg nach vorn, weil die Franzosen in der Konstrukteurswertung ursprünglich den fünften Platz erreichen wollten. "Doch wir hatten zwei große Schwachstellen. Die Boxenstopps und die Zuverlässigkeit stimmten nicht. Daran müssen wir arbeiten. Das Ziel war auch sehr ehrgeizig. Aber Ehrgeiz ist eine gute Sache", sagt Abiteboul. Vor allem in der zweiten Hälfte der Saison gab es Rückschläge für Renault und Hülkenberg. Doch das famose Saisonfinale des Emmerichers sorgt dafür, dass jetzt wieder großer Optimismus beim Weltmeister-Team der Jahre 2005 und 2006 herrscht.

Nico Hülkenberg ist zufrieden mit dem Jahr 2017. "Wenn man die Saison Revue passieren lässt und sich anschaut, was wir davor erwartet haben und was schließlich passiert ist, dann glaube ich, dass wir im Soll sind und unsere Ziele erfüllt haben", sagte er im Gespräch mit Speedweek. Der Abschluss in Abu Dhabi habe dem Team noch einmal einen großen moralischen Schub für 2018 gegeben. "Wir haben den Grundstein gelegt, um für die nächsten Jahre größere Ziele in Angriff zu nehmen."

Renault baut für die kommende Saison ein neues Auto, um den nächsten Schritt nach vorne zu machen. Mit einem neuen Technikdirektor: Marcin Budkowski. Der Wechsel des Polens zu Renault sorgte bei den anderen Teams für Aufregung. Schließlich war Budkowski zuvor beim Motorsport-Weltverband FIA als Technikdirektor tätig und dürfte einiges Insiderwissen haben. Die Verantwortlichen von Renault betonen, dass Budkowskis Verpflichtung ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg zum WM-Titel sein wird. "Marcins Wechsel ist eine hervorragende Nachricht und zeigt, mit welcher Entschlossenheit wir an unseren Zielen arbeiten", sagt Abiteboul. Auch deshalb ist Hülkenberg guter Dinge, dass er seinen Negativrekord 2018 stoppen und endlich aufs Treppchen fahren kann.

(RP)
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