Leichtathletik Kirsten de Baey feiert den nächsten Sieg

Schermbeck · Die Langstrecklerin des Hamminkelner SV ist schnellste Frau im Hauptrennen des Schermbecker Volkslaufs, das Christoph Müller gewinnt. Die 22-Jährige, die auch für den RV Brünen reitet, will 2013 noch ihren ersten Marathon laufen.

 Olaf Thon (Startnummer 2010) war vor dem Start des Hauptlaufs nur kurz in der ersten Reihe zu finden. Nachdem der Weltmeister von 1990 vorgestellt worden war, verabschiedete er sich schnell auf einen hinteren Startplatz. Links neben dem Ex-Profi steht Kirsten de Baey, die schnellste Frau im Rennen war.

Olaf Thon (Startnummer 2010) war vor dem Start des Hauptlaufs nur kurz in der ersten Reihe zu finden. Nachdem der Weltmeister von 1990 vorgestellt worden war, verabschiedete er sich schnell auf einen hinteren Startplatz. Links neben dem Ex-Profi steht Kirsten de Baey, die schnellste Frau im Rennen war.

Foto: Ekkehart Malz

Kirsten de Baey und ihr Clubkamerad Sascha Hubbert setzten sich gestern Vormittag aufs Fahrrad. Das gemeinsame Ziel: das rund 30 Kilometer entfernte Schermbeck. Die Läufer des Hamminkelner SV strampelten sich warm für das Hauptrennen über 10 000 Meter beim Volkslauf des SV Schermbeck. Die Radtour machte sich bezahlt. De Baey absolvierte die Strecke in 40:10 Minuten, steigerte damit ihre persönliche Bestzeit und war nach dem Triumph beim Flürener Halbmarathon am Mittwoch erneut schnellste Frau. Hubbert (37:26) wurde hinter Christoph Müller vom TRC Essen (34:59) Zweiter.

Der Ausdauersport war für die 22-jährige Kirsten de Baey, die für die Brüner Jagdfalken im Sattel sitzt, zunächst nur als Abwechslung zum Springreiten gedacht. "Mittlerweile möchte ich aber keine Sportart mehr favorisieren. Sie machen beide Spaß", sagte de Baey, die Ende des Jahres noch ein großes Ziel anpeilt. "Wenn ich fit bin, möchte ich einen Marathon laufen."

Insgesamt gingen bei den sechs verschiedenen Wettbewerben beim Schermbecker Volkslauf 538 Teilnehmer an den Start. Beim Hauptrennen über 10 000 Meter, das Auftakt der aus vier Veranstaltungen bestehenden Laufserie um dem Lippe-Issel Cup ist, waren 216 Langstreckler dabei. 2012 hatten 577 (238) für die Veranstaltung gemeldet. Christoph Müller, der im Vorjahr den zweiten Rang belegt hatte, lief der Konkurrenz auf und davon. Er hätte sein selbst gestecktes Ziel trotzdem beinahe um Haaresbreite verfehlt. "Ich wollte unter 35 Minuten laufen. Als ich gemerkt habe, dass es eng wird, musste ich auf den letzten Metern noch einen Zahn zulegen", sagte der 32-Jährige, der in sieben Wochen Vater wird. Er will bei den ausstehenden Rennen um den Lippe-Issel-Cup dennoch teilnehmen. "Als Titelverteidiger stehe ich in der Pflicht", sagte Müller.

Prominentester Läufer auf der Strecke war der frühere Fußball-Profi Olaf Thon. Er absolvierte die Distanz in 55:00 Minuten. "Es ist schön, dass ich viele Leute aus Schermbeck kenne. Ich habe mich an sie drangehängt und sie haben mich mitgezogen", sagte er. Während seiner Fußball-Karriere habe er nie gerne Ausdauersport betrieben. "Doch nach vielen Verletzungen bin ich froh, dass ich überhaupt wieder laufen kann", sagte Thon, der den Termin des Schermbecker Halbmarathon im September rot in seinem Kalender angestrichen hat. "Das habe ich mir vorgemerkt."

Obwohl es am Samstag durch den Bocholter Citylauf erhebliche Konkurrenz gegeben hatte, war Ulrich Stiemer, Leiter der Leichtathletik-Abteilung des SV Schermbeck mit der Resonanz zufrieden. "Wir sind überglücklich. Es haben am Ende doch noch erheblich mehr Läufer gemeldet, als wir erwartet hatten", sagte Stiemer.

(stgi)
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