Giesen rettet einen Punkt

Fußball-Landesligist PSV Wesel führte gegen die DJK Arminia Klosterhardt bereits mit 2:0. Er lag dann mit 2:3 hinten und durfte am Ende froh sein, dass Stefan Giesen in der Nachspielzeit einen Strafstoß zum 3:3 verwandelte.

Als keiner der rund 150 Zuschauer gestern auf der Anlage am Molkereiweg mehr mit einem Happy-End rechnete, fand die Partie für den Fußball-Landesligisten PSV Wesel doch noch einen glücklichen Schlusspunkt. Stefan Giesen verwandelte in der vierten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum 3:3 (0:0) gegen die DJK Arminia Klosterhardt. Danach pfiff der Schiedsrichter die Begegnung erst gar nicht mehr an.

Jubelstürme löste dieser späte Treffer bei PSV-Coach Franz Raschid aber nicht aus. "Der Schiedsrichter hat uns einen Punkt geschenkt. Doch eigentlich ist das gegen diesen eher schwachen Gegner zu wenig", stellte er fest. Er hatte dabei sicherlich auch im Hinterkopf, dass seine Schützlinge bereits mit 2:0 in Führung gelegen hatten und ganz dicht davor standen, erstmals seit dem 18. Oktober des vergangenen Jahres mal wieder ein Meisterschaftsspiel zu gewinnen. Doch weil gestern auf das Abwehrverhalten des Neulings abermals kein Verlass war, nahm die Begegnung eine Wendung, die beinahe dazu geführt hätte, dass der PSV leer ausgegangen wäre. Das verstimmte Raschid mächtig. "Wir machen Fehler, die man in der Kreisliga C nicht machen darf."

Drei Gegentore in sieben Minuten

In der Tat hatte es der Gastgeber ganz alleine zu verantworten, dass ein bis zur 65. Minute gänzlich harmloser Gegner wieder ins Spiel zurückgeholt wurde. Bis dahin hatte der PSV nach einem mäßigen ersten Durchgang durch einen Doppelschlag kurz nach der Pause mit 2:0 in Front gelegen. Lauritz Meis (49.) war zunächst aus der Distanz erfolgreich. 120 Sekunden später beförderte ein Gäste-Akteur eine Hereingabe von Eray Tuncel ins eigene Netz.

Die DJK drehte den Spieß dann innerhalb von sieben Minuten um. Vor allem beim Ausgleich (70.) und beim Führungstreffer (72.) der Arminia half der Aufsteiger kräftig mit. Der Stachel der Enttäuschung saß anschließend tief. Das bewies auch die 83. Minute, als sich Kapitän David Meyer wegen Meckerns eine Gelb-Rote Karte einhandelte. Und bis in die Nachspielzeit hinein sah es ganz und gar nicht danach aus, als könne es für den Gastgeber noch zu einem Unentschieden reichen.

Fragwürdiger Elfmeter

Dann kam der aufgerückte PSV-Manndecker Marcel Kirsch in der Nachspielzeit im Klosterhardter Strafraum zu Fall. Der Unparteiische reagierte erst nicht. Doch sein Assistent zeigte sofort in Richtung Elfmeterpunkt. Eine zumindest fragwürdige Entscheidung, die Giesen nervenstark zum 3:3 nutzte. Doch der späte Ausgleich löste weder bei der Mannschaft noch bei ihrem Trainer besondere Freude aus. Und die Negativserie weitete sich auf nun acht sieglose Spiele in Folge aus.

PSV Wesel: Erhart - Meyer, Kirsch, Sürek, Grimm (62. Hinnemann), Giesen, Cwiek, Güzel, Meis, Tuncel, Boland.

(RP)
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