Hinter Den Kulissen So sieht's aus im Sparkassen-Tresor

Wesel · Zum Start der neuen RP-Serie "Hinter den Kulissen" hat sich die RP bei der Verbands-Sparkasse eingeladen, um einmal den Tresorraum in Augenschein zu nehmen. Denn wer weiß schon, was sich hinter der mächtigen Stahltür so alles verbirgt.

 Max Holz füllt Münzen in Säcke, die anschließend in eine Rollmaschine umgefüllt werden und in den Tresor kommen. Michael Bohlscheid schließt dessen mächtige Tür.

Max Holz füllt Münzen in Säcke, die anschließend in eine Rollmaschine umgefüllt werden und in den Tresor kommen. Michael Bohlscheid schließt dessen mächtige Tür.

Foto: Malz

Wer schon mal sein gut gefülltes Sparschwein über dem Münzzählautomaten im City-Center der Verbands-Sparkasse an der Bismarckstraße entleert, weiß, dass ihm das Geld hinterher auf dem Konto gutgeschrieben wird. Worüber sich wohl kaum jemand Gedanken macht, ist, was mit den Münzen aus dem Automaten anschließend geschieht. Sie landen am Ende im großen Tresorraum der Sparkasse. Doch wie sieht dieser aus? "Ich zeig's Ihnen", sagt Abteilungsleiter Reinhard Hoffacker und führt seinen Besuch aus dem Foyer durch mehrere Büros, eine Treppe hinunter in einen nüchternen Raum, in dem sowohl eine Zähl- als auch eine Rollmaschine stehen. "Unsere Mitarbeiter bringen die vollen Geldbehälter der Münzzählautomaten hierhin und schütten das Geld erst in die Zählmaschine, die die Münzen sortiert und die dann in Stoffsäckchen landen", erklärt Hoffacker. Besagte Säcke werden anschließend in die nebenstehende Rollmaschine eingefüllt, die die einzelnen Geldstücke in Papierrollen füllt und einschweißt. Gelagert wird das Geld nebenan im Tresor, der durch eine gewaltige und schwere Stahltür gesichert ist. Allerdings entscheidet kein Augenscanner - wie aus Actionfilmen bekannt - wer den Raum betreten darf. Und von innen sieht es auch nicht aus wie in Dagoberts Geldspeicher. "Im Grunde genommen ist es einfach nur ein gut gesicherter Lagerraum", sagt Sparkassen-Mitarbeiter Michael Bohlscheid. Etwa 15 Quadratmeter misst der von gepanzerten Wänden umgebene Tresor. Die Wände sind weiß gestrichen. Das Geld - Münzen und Scheine - liegt sorgfältig in Kisten verstaut. Und obwohl angeblich immer mehr Leute nur noch mit EC-Karte zahlen und weniger Bares benutzen, werden die Geldmengen, die im Tresor gelagert werden, nicht weniger. "Besonders nach Feiertagen haben wir bei der Kleingeldaufbereitung immer mehr zu tun", erzählt Bohlscheid.

Übrigens: Abgesehen von den Scheinen und den Münzen finden sich in dem Tresorraum keinerlei Wertgegenstände. Das sieht im Kundentresor naturgemäß anders aus. Nur über einen Aufzug gelangen Kunden ins Kellergeschoss. Dort öffnen sie mit Hilfe ihrer EC-Karte eine Glastür, um an ihr Schließfach zu kommen, das natürlich nur mit einem Schlüssel geöffnet werden kann. Die unterschiedlich großen Wertfächer würden immer mehr nachgefragt, erzählt Hoffacker. Erst kürzlich habe man die Zahl der Fächer aufgestockt. Aktuell sind etwa 250 Schließfächer frei, die den Nutzer zwischen 30 und 80 Euro im Jahr an Mieten kosten. Man kann übrigens auch größere Wertgegenstände wie Teppiche oder Gemälde in einem separaten Raum einlagern lassen. Vor allem dann, wenn man beispielsweise in Urlaub fährt und ganz sicher sein will, dass diese privaten Schätze auch bei der Rückkehr noch da sind.

(RP)
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