Wesel Smart Ants - der private Einkaufsdienst

Wesel · Der Weseler René Knepper hatte die Idee, ein Internet-Portal zu gründen, bei dem sich sowohl Menschen, die ihre Einkäufe erledigt haben wollen als auch Menschen, die dies übernehmen wollen, registrieren lassen können.

 Die Macher der "Smart Ants"-App (v.l.): Dennis Bohn (Technik), Jakob Wolff (Grafik) und René Knepper (Geschäftsführer)

Die Macher der "Smart Ants"-App (v.l.): Dennis Bohn (Technik), Jakob Wolff (Grafik) und René Knepper (Geschäftsführer)

Foto: Ekkehart Malz

René Knepper hat aus der eigenen Not eine Tugend gemacht. Vornehmlich aus beruflichen Gründen hatte der Weseler einst immer größere Schwierigkeiten, seine eigenen Einkäufe zu erfüllen. Also recherchierte er im Internet, ob es womöglich private Einkaufsdienste gäbe, die dies für ihn erledigen könnten. Fehlanzeige!

"So entstand meine Idee, im Internet ein Portal zu eröffnen, in dem man einen solchen Dienst in Anspruch nehmen kann, sich aber auch selbst als Einkäufer anbieten kann", erklärt der 30-Jährige. Gesagt, getan: Er nahm Kontakt zu seinem Bekannten Jakob Wolff vom Weseler Designbüro medienwolff auf, der wiederum Dennis Bohn von bohn.media mit ins Boot nahm. Während Wolff sich um die Gestaltung der Seite kümmerte, setzte Bohn die technischen Anforderungen um. Und so entstand am Ende "Smart Ants" (Clevere Ameisen), ein Internet-Webportal für Privatpersonen, die hier ihre zu erledigenden Einkäufe an andere Privatpersonen gegen einen vorher festgesetzten Lohn vergeben können.

Und wie funktioniert das nun in der Praxis? René Knepper, gelernter Bankkaufmann und heute als selbstständiger Handelsvertreter in Dortmund tätig, erläutert: "Interessenten können sich auf der Internetseite kostenlos registrieren. Dann füllen sie ihren Einkaufszettel aus. Dort steht dann, welche Produkte sie besorgt haben wollen, welches Budget sie hierfür zur Verfügung haben und wie hoch der Lohn sein wird, den sie zu zahlen bereit sind."

Wen dieses "Angebot" nun anspricht, kann sich beim Interessenten melden. Bei mehreren Meldungen entscheidet der Interessent selbst, wen er letztlich für sich einkaufen lassen möchte. Umgekehrt kann sich natürlich auch die "Ameise" registrieren. Aber erst wenn sich Anbieter und "Ameise" für eine Zusammenarbeit entschieden haben, werden die Profile gegenseitig freigeschaltet, so dass die beiden Partner ihre Kontaktdaten austauschen und das weitere Prozedere besprechen können.

Nach den Vorstellungen von Knepper, der sich auch selbst als "Ameise" anbieten will, soll ein Bewertungssystem zusätzlich zum Erfolg des Portals beitragen. Hier können sich Auftraggeber und Auftragnehmer gegenseitig und möglichst fair beurteilen. Knepper will zudem auch diverse Supermärkte zu einer Zusammenarbeit bewegen. "Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz zu deren Lieferdiensten", sagt er. Vielmehr sollen Prospekte der Märkte mit aktuellen Angeboten auf der Internetseite zu sehen sein und den Anbieter genauso wie den Einkäufer dazu animieren, dort einzukaufen.

Ebenfalls auf der Seite zu finden: Stadtpläne, auf denen die Auftraggeber in der näheren Umgebung verzeichnet sind. Mit einem Klick auf deren Köpfe erfährt dann jeder potenzielle Einkäufer, um welchen Auftrag es sich handelt. Wer noch mehr zu Kneppers Start-up-Unternehmen erfahren will, sollte einen Blick auf www.smart-ants.de werfen.

(me)
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