Wesel Sicherheitsmängel in der Hauptschule

Wesel · Aufgeplatzter Asphalt auf dem Schulhof, ein gesperrter Werkraum, unzeitgemäß ausgestattete Technikräume: Die CDU beklagt den Zustand der Martini-Hauptschule, die in dreieinhalb Jahren geschlossen wird.

 Der Hof- der Martini-Hauptschule müsste dringend saniert werden. Das fordert die CDU in einem Schreiben an die Verwaltung.

Der Hof- der Martini-Hauptschule müsste dringend saniert werden. Das fordert die CDU in einem Schreiben an die Verwaltung.

Foto: Malz

Mitglieder der Weseler CDU-Fraktion kritisieren nach einem Besuch in der Martini-Hauptschule die Zustände an der Schule und sehen die Stadtverwaltung in der Verantwortung. Die Mängel, die sie dort vorgefunden hätten, müssten "so schnell wie möglich behoben werden". Das jedenfalls fordern die schulpolitische Sprecherin der CDU, Daniela Staude, und ihr Parteifreund Wolfgang Lingk in seiner Funktion als Vorsitzender des Ausschusses für Gebäudeservice.

"Es kann nicht sein, dass in der Schule unter anderem ein Werk- und Technikraum seit einiger Zeit aus Sicherheitsgründen gesperrt ist", beklagt Daniela Staude. Außerdem fordern sie und Lingk eine Teilsanierung der Asphaltdecke des Schulhof. "Denn dort gibt es Stolperkanten. Und wir möchten nicht, dass Kinder sich dort wegen des hochstehenden Asphalts verletzten." In diesem Zusammenhang kritisieren die beiden auch, dass auf dem Hof "der vergessenen Schule" (Staude) lediglich ein Basketballkorb und einige Tischtennisplatten für Abwechslung sorgen. Ein veraltetes Spielgerät sei abgebaut worden und wird auch nicht mehr ersetzt. Denn in spätestens dreieinhalb Jahren wird die Hauptschule ihre Türen schließen. Ein von der SPD geführtes "Bildungsbündnis" hatte das Ende der Hauptschule und der benachbarten Realschule vor zwei Jahren mehrheitlich beschlossen, um den Weg für eine Dependance der Gesamtschule in der Innenstadt frei zu machen. Das alles geschah damals nicht nur gegen den Willen von CDU und FDP, sondern auch gegen die Überzeugung von Experten und des Stadtelternrates geschehen.

"Aktuell werden hier in der Schule noch gut 350 Kinder unterrichtet. Unter den Gegebenheiten, ist eine praktische Ausbildung in den Werk- und den naturwissenschaftlichen Räumen aber nicht möglich", sagt Daniela Staude. In einem von ihr und Wolfgang Lingk unterzeichneten Antrag an die Bürgermeisterin heißt es unter anderem, dass die Technikräume mit neuem, zeitgemäßen und beweglichen Geräten ausgestattet werden müssten, die nach dem Auslaufen der Schule in an Bildungseinrichtungen eingesetzt werden könnten. "Wir weisen noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass die Qualitätssicherung auch an auslaufenden Schulen gewährleistet sein muss und die Stadt als Schulträger für die Sicherheit der Schüler verantwortlich ist", heißt es in dem Schreiben an die Verwaltungschefin.

Für die Ausstattung der Technikräume ist der Fachbereich Gebäudeservice zuständig. Leiterin Anita Timmreck erklärte gestern auf Anfrage, dass man ein "in die Jahre gekommenes Waschbecken" in einem Werkraum austauschen und auch die dortigen Steckdosenwürfel ersetzen werde, obwohl diese noch funktionsfähig seien. Für die Schulhofsanierung sei allerdings der städtische Betrieb ASG zuständig. "Natürlich werden wir die nötigen Arbeiten erledigen", kündigte Timmreck an. Mehr allerdings auch nicht. "Denn Fördermittel gibt es nur für Projekte, die auf die Dauer von 20 Jahren angelegt sind."

Was aus dem Schulgebäude, das unter anderem über eine moderne Mensa verfügt, einmal werden soll, steht noch nicht fest. Das erklärte Schuldezernent Rainer Benin auf Anfrage.

(RP)
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