Wesel Schöner Wohnen in alter Fabrik

Wesel · Fusternberg: Bauträger Andreas Langner investiert mehrere Millionen in den Umbau des Verwaltungsgebäudes des Mineralmahlwerks Welsch an der Wackenbrucher Straße. Zielgruppe für Lofts und Penthäuser sind Kreative und Menschen, die Wert auf Ästhetik legen. Welsch selbst baut neu.

Wenn Unternehmer Andreas Langner durch Wesel fährt, hält er stets Ausschau nach sanierungsbedürftigen, älteren Gebäuden mit Charme, um sie in wahre Schmuckstücke zu verwandeln. Gelungen ist dem Bauträger dies beispielsweise bei der Sanierung der alten Mühle an der Tulpenstraße in Obrighoven (RP berichtete).

Sein neuestes Projekt: Von der Immobilienabteilung der Weseler Verbands-Sparkasse hat er den bislang noch zum Teil als Verwaltung genutzten Backsteinbau der Mineralfirma C. Welsch erworben. Das Firmengebäude, erbaut 1904, will er im nächsten Jahr für mehrere Millionen Euro komplett umbauen und in zehn individuelle Lofts (120 bis 180 Quadratmeter) und zwei Penthousewohnungen (110 und 130 Quadratmeter) verwandeln, die Vergleiche mit Top-Wohnungen in den Metropolen nicht scheuen müssen.

Auch im Ruhrgebiet vermarkten

"Unsere Zielgruppe sind Kreative und Menschen, die viel Wert auf individuelles Wohnen legen", sagt Langner, der bei der Vermarktung (190.000 bis 310.000 Euro) von "Langner's Loft Living" zweigleisig fährt. Zum einen werden die Eigentumswohnungen über die Sparkasse, zu anderen über das Maklerbüro von Dr. Dirk Mackscheidt (Hünxe) angeboten. Während die Sparkasse die Lofts in der Region anbietet, will Dr. Mackscheidt die Wohnateliers im Ruhrgebiet und am gesamten Niederrhein vermarkten. "Wir haben keinen Zweifel daran, dass es für diese Art von Wohnungen in Wesel durchaus einen Markt gibt", sagt Andreas Langner, der im Fall der Fälle Lofts auch vermieten würde: "Doch das passiert bestimmt nicht." Zumal es schon vor Beginn der Vermarktung einige Reservierungen gibt.

Dass das Objekt nur einen Steinwurf von der Bahnlinie entfernt liegt, sehen Langner und alle am Projekt Beteiligten nicht als Nachteil. "Bislang gibt es keinen Lärmschutz. Wenn aber die Betuwe-Linie kommt, dann wird eine Lärmschutzwand gebaut. Für uns wäre die Betuwe ein Glücksfall", sagt Rüdiger Hörsch vom gleichnamigen Weseler Architekturbüro.

Im Januar kommenden Jahres sollen die Umbauarbeiten starten. Ende 2010 werden, wenn alles nach Plan läuft, die ersten Bewohner einziehen können. Bei der Vorstellung der Pläne wiesen Langner und Hörsch gestern auf interessante Details der Immobilie hin. Eine moderne Aufzugsanlage bringt die künftigen Bewohner von der Tiefgarage direkt bis in den eigenen Loft. Eine Solaranlage auf dem Dach soll helfen, Energiekosten zu sparen.

(RP)
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