Schermbeck Schnelles Internet für Schermbeck

Schermbeck · Der Vertrag für einen schnellen Datenfluss per Glasfaser wurde gestern unterzeichnet.

Schermbeck: Schnelles Internet für Schermbeck
Foto: Scheffler

Bürgermeister Mike Rexforth sprach von einem "historischen Schritt", als er gestern Morgen im Rathaus den Vertrag für die künftige Breitbandversorgung Schermbecks per Glasfaser unterschrieb. Mitunterzeichner waren Landrat Dr. Ansgar Müller und Gerda Johanna Meppelink, die Unternehmenssprecherin der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser (DG). Der Vertrag beinhaltet den Rahmen für das geplante Ausbauprojekt und dabei insbesondere die Nutzung der gemeindlichen Wege für die Verlegung der Glasfaserstränge.

Vor der Unterzeichnung ließen alle drei Vertragspartner die bisherigen Bemühungen um ein schnelles Internet Revue passieren. Bürgermeister Rexforth erinnerte in diesem Zusammenhang an "andere Partner, die wir auf dem Wege verloren haben." Präziser äußerte sich der Landrat im Rückblick auf die achtjährigen Bemühungen des Kreises Wesel: "Die Technologie der Telekom, das bestehende Netz aufzumotzen, ist eine technologische Sackgasse." Als umso bedauerlicher bewertete Dr. Müller die derzeitigen Bestrebungen der Telekom, Kunden "an ihr Kupfernetz vertraglich zu binden." "Der Rückstand in Deutschland", so Dr. Müller, trage eindeutig die Farbe Magenta.

Einig waren sich Dr. Müller, Rexforth und der Schermbecker Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch, dass eine bessere Internetversorgung einen wichtigen Standortfaktor darstellt für ansässige und ansiedlungsbereite Unternehmen, aber auch für Privatleute entscheidend ist bei der Wahl ihres Wohnsitzes.

Das Projekt der Breitbandversorgung Schermbecks wird von der DG gesteuert. Die im Jahre 2011 gegründete Unternehmensgruppe hat ihren Ursprung in der niederländischen Investmentgesellschaft Reggeborgh, zu der mit Reggefiber einer der bedeutendsten Netzwerkakteure der Niederlande zählt. Seit Mitte 2015 agiert die DG zudem in strategischer Partnerschaft mit dem international engagierten Investor KVR. Reggeborgh und KVR sehen erhebliches Potenzial in dem von der DG erfolgreich am Markt positionierten Geschäftsmodell, das bislang in vier Bundesländern praktiziert wird.

Als Regionalmanager der DG stellte Ingo Teimann das Schermbecker Projekt vor. Es sind zwei Phasen geplant. In der ersten Phase soll die Glasfaserversorgung für zwei innerörtliche Gebiete realisiert werden. Dazu gehören die Siedlungskerne in Schermbeck und Altschermbeck inklusive der Neubaugebiete am Mühlenbach sowie das Gewerbegebiet Heetwinkel. Gelingt das Projekt in diesen Bereichen, dann soll auch der Außenbereich eine Glasfaserversorgung erhalten.

Ziel der ersten Phase ist es, 40 Prozent der Haushalte für eine Glasfaserversorgung zu motivieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine umfangreiche Informationskampagne gestartet. Bürgermeister Rexforth hat inzwischen eine eigene Facebook-Seite zum Projekt eingerichtet. Mehrere Informationsveranstaltungen sind geplant. Außerdem soll gegenüber der Volksbank ein Service-Center eingerichtet werden, in dem ein direkter Ansprechpartner erreicht werden kann.

(RP)
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