Wesel/Berlin Rebel Tell Band rockt die Waldbühne

Wesel/Berlin · Weseler Quartett spielt vor 18 000 Fans im Vorprogramm von Schlager-Queen Andrea Berg. Das Publikum ist restlos begeistert.

 Ganz nah dran: So rockten die Weseler die Berliner Waldbühne. Das Ganze passierte auf Einladung von Andrea Berg (Foto).

Ganz nah dran: So rockten die Weseler die Berliner Waldbühne. Das Ganze passierte auf Einladung von Andrea Berg (Foto).

Foto: privat (2)/dpa

Das Grinsen haben sie bis heute nicht aus dem Gesicht bekommen, da sind Frank Pürzer und die weiteren Band-Mitglieder der Weseler Rebel Tell Band offen. Kein Wunder, denn schließlich kamen Pürzer, Daniel Lackmann, Tobias Blommen und Volker Hachenberg am Samstag in den besonderen Genuss, auf einer der berühmtesten Bühnen Deutschlands zu spielen: der Waldbühne in Berlin. Ungewöhnlich daran war aber nicht nur, dass eine laut Pürzer "kleine Cover-Band aus Wesel" dort spielen durfte, sondern sie dies auch noch im Vorprogramm von Schlager-Queen Andrea Berg tat.

Als Musikproduzent Andreas Lebbing 2013 auf die Rebel Tell Band zukam und ihr vorschlug, es mit einem Schlager-Projekt zu probieren, da hatten die Weseler, die bekanntlich eher die härteren Klänge bevorzugen, zunächst Zweifel. Doch nachdem sie Andrea Bergs Megahit "Du hast mich 1000 mal belogen" in ihrer eigenen Version eingespielt hatten, "sind wir auf den Geschmack gekommen", sagt Pürzer.

Die Folge war ein komplettes Album, das im Februar erschien und auf dem Songs wie "Griechischer Wein" von Udo Jürgens oder "Applaus, Applaus" von den Sportfreunden Stiller zu finden sind. Und eben auch der Berg-Klassiker, von dem es auch ein Video gab. Darauf wurde die Schlager-Ikone aufmerksam, und es gefiel ihr so gut, dass sie die vierköpfige Band bat, bei ihrem Heimkonzert im Stadion von Großaspach aufzutreten. Dies ist schon deshalb bemerkenswert, weil Berg bei ihren Konzerten bis dato auf eine Vorband verzichtet hatte. Der Auftritt in Großaspach lief super. Und die Anfrage, ob Pürzer und Co. auch beim Konzert auf der Waldbühne dabei sein wollen, ließ dann nicht lange auf sich warten. "Natürlich war die Nervosität extrem groß, denn dort zu spielen ist eine besondere Ehre. Aber es war vom ersten Lied an absolut super. Da war die Nervosität weg, und als wir gemerkt haben, es kommt was von den Leuten zurück, war da nur noch Adrenalin", erzählt Pürzer, "wir sind immer noch geflasht." 18 000 Zuschauer in Berlin sind laut Produzent Lebbing ausgerastet.

Die Einladung von Berg, im nächsten Jahr in Großaspach dabei zu sein, haben die Weseler, die alle noch ihren "normalen" Berufen nachgehen, in der Tasche. Überlegungen, eventuell Bergs ganze Tournee zu begleiten, gibt es auch. "Das war ein Riesenschritt für uns. Derzeit fahren wir noch zweigleisig. Aber jetzt müssen wir neu überlegen", sagt Pürzer.

Info Wer die Band in Wesel live erleben will, sollte sich den 26. Dezember schon mal vormerken: Da ist das Quartett beim "X-Mas Stomp in der Niederrheinhalle dabei.

(RP)
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