Hamminkeln Raiffeisenstraße: Politik gibt trotz verfahrener Situation nicht auf

Hamminkeln · Ein Ende des Stillstandes beim geplatzten Projekt Raiffeisenstraße ist nicht in Sicht. Damit ist auch das Ansiedlungsziel, einen dm-markt in Hamminkelns Mitte zu bekommen, nach derzeitigem Stand unerfüllbar. Der magere Hinweis aus dem Rathaus, man befinde sich weiter in Gesprächen mit Investor Schneiders, ist Beleg dafür. Automatisch kommen deshalb andere Optionen ins Blickfeld. Aber auch da ist keine Bewegung in Sicht, folgt man der Einschätzung von Bürgermeister Bernd Romanski.

"Dass es Gespräche mit den Investoren gibt, ist klar. Ich sehe aber nicht, dass als Alternative eine neue Investoren-Konstellation möglich ist", sagte er gestern der RP. Soll heißen: Weder kauft ein Investor dem anderen seinen Grundstücksanteil ab und baut in Eigenregie das komplette Projekt an der Raiffeisen-/Blumenkamper Straße, noch steigt ein dritter Investor als "weißer Ritter" ein und übernimmt das Gesamtvorhaben.

Den Gesprächsfaden will auch die Politik nicht abreißen lassen. Ob in der auch persönlich motivierten Gemengelage dabei allerdings erkennbare Fortschritte herauskommen, ist wenig wahrscheinlich. Immerhin hat die gegenseitige politische Schuldzuweisung aufgehört. Offensichtlich herrscht eine gewisse Ratlosigkeit. Denn Investor Schneiders verhandelte nach dem geplatzten Plan noch im Rathaus, danach wurde er gestern zitiert mit dem Hinweis, das Thema sei für ihn erledigt - mit Hinweis auch auf familiäre Gründe.

Die Politik will noch nicht aufgeben, das Filetstück in Hamminkeln zu bebauen, und fordert weitere Gespräche. Aber die mit Ratlosigkeit vermischte Enttäuschung ist spürbar. Im nächsten Planungsausschuss wird das Projekt demnach nicht begraben, sondern so offen gehalten, dass die Investoren weitere Zeit bekommen, einen Weg zu finden. Eine vage Hoffnung.

(RP)
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