Annika Kuhn und Martin Grolms Promis unterstützen Weseler Autoren

Wesel · Annika Kuhn und Martin Grolms hoffen mit "Crowdfunding" Kosten ihres zweiten Vorlesebuches "Pinipas Abenteuer" zu decken.

Annika Kuhn und Martin Grolms: Promis unterstützen Weseler Autoren
Foto: MICHAEL JASPERS

"Pinipas Abenteuer - Eine himmlische Pfannkuchensuche durch Europa" heißt das zweite Buch der Illustratorin Annika Kuhn (32) und des Autors Martin Grolms (39). Das aus Wesel stammende Paar, das sich auf einer Studentenparty in seiner Wahlheimat Aachen kennengelernt hat, will die Druckkosten für das Vorlese-Bilderbuch über Crowdfunding finanzieren. Doch das ist gar nicht so leicht.

Wann gab es bei Ihnen zuletzt Pfannkuchen?

Annika Kuhn Letzte Woche - mit Zimt und Zucker, Marmelade, Honig und Zuckerrübensirup.

In Band eins ging es darum, dass das Mädchen Greta seine imaginäre Freundin Pinipa in einer Seifenblase auf eine lehrreiche und spannende Entdeckungsreise quer durch Deutschland schickt. Was können die Kinder diesmal lernen?

Martin Grolms Es ist nicht so, dass in dem Buch Rezepte stehen. Greta schickt Pinipa los, um in Europa den leckersten Pfannkuchen zu suchen. Wir haben uns nämlich gedacht, dass man Kultur am besten über das Thema Essen erklären kann. Und in allen Kulturen gibt es Pfannkuchen, die Kinder gerne essen. Wenn die neugierige Heldin beispielsweise in Österreich ist, dann wird etwas über Kaiserschmarren erzählt. Oder es wird erklärt, warum in Schweden donnerstags zur gelben Erbsensuppe Pfannkuchen gegessen werden.

Haben Sie Kochbücher aus allen Länder gewälzt?

Annika Kuhn Wir haben vor allem Freunde kontaktiert, die überall in Europa verstreut leben oder hier wohnen und beispielsweise aus der Türkei oder Polen stammen.

Gab es bei irgendeinem Land Probleme?

Martin Grolms Klar. Zum Beispiel bei der Ukraine. Ein heikles Thema. Das Land ist zweigeteilt. Wir hätten gerne die Krim als kulturelles Zentrum genommen. Aber wir haben in dem Buch, das für Fünf- bis Zehnjährige gedacht ist, nichts stehen, was politisch verstanden werden könnte. Wir wollen uns an keinem Vorurteil beteiligen, schildern alles positiv.

Ihr erstes Buch haben Sie mit Hilfe von Crowdfunding finanziert. Wie sieht es diesmal aus?

Annika Kuhn Richtig. Wir hatten 2014 mehr als 50 Verlage angeschrieben. Weil uns keiner eine Chance gegeben hat, haben wir einfach den Gruhnling-Verlag gegründet und innerhalb kürzester Zeit im Internet 130 Investoren gefunden, die uns die Druckkosten in Höhe von fast 4000 Euro für 1000 Exemplare zur Verfügung gestellt haben. Jeder Spender hat unter anderem ein Buch bekommen, das man auch im örtlichen Handel bekommt. Den Gewinn haben wir dann in die zweite Auflage gesteckt.

Martin Grolms Mit der gleichen Methode wollen wir auch Band zwei finanzieren.

Wie viel Geld benötigen Sie und wie viel haben Sie schon eingenommen?

Martin Grolms Wir brauchen 5000 Euro und haben jetzt etwas mehr als 3600 Euro.

Was muss man tun, um Ihr Projekt zu unterstützen?

Annika Kuhn Entweder ruft man uns an unter 0241 1691679 oder geht auf die Cowdfunding-Plattforum www.startnext.com/pinipa-Band2. Auch auf unserer Webseite www.gruhnling-verlag.de gibt es weitere Infos. Wir sammeln noch bis Sonntag, 13. März, 23.59 Uhr. Ist das Geld zusammen, geben wir der Druckerei grünes Licht.

Was würde passieren, wenn Sie die 5000 Euro nicht zusammenbekommen?

Annika Kuhn Dann bekämen alle Unterstützer ihre Geld zurück. Aber wir hoffen sehr, dass alles funktioniert.

Martin Grolms Wir haben übrigens noch einige Prominente gewinnen können, die sich für unser Projekt in ihren eigenen Netzwerken einsetzen.

Wer möchte Sie unterstützen?

Annika Kuhn Ulla Schmidt, die frühere Gesundheitsministerin, Shary von "Wissen macht Ah!", die als Super-Nanny bekannt gewordene Katia Saalfrank und die bekannte Familienbloggerin Patrizia Cammarata, die im Internet unter "dasnuf.de" zu finden ist. Auf www.pinipa.de sind übrigens die Aussagen der Prominenten zu finden.

KLAUS NIKOLEI FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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