Kreis Wesel Pro und contra: Sparkurs im Kreis spaltet Verbände

Kreis Wesel · Mittelstandsvereinigung und Kommunen für Beschränkung - Awo und Beratungsteam dagegen.

Zur heutigen Kreistagssitzungen haben Befürworter und Gegner des Sparpakets, das Mehrheitsbündnis von CDU, Grünen und FDP/VWG umsetzen will, gestern noch einmal Position bezogen. So teilte die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, Kreisverband Wesel, mit, dass sie den Kurs des Bündnisses ausdrücklich unterstützt. "Die Belastungen für unsere Städte und Gemeinden dürfen nicht weiter steigen. Deshalb sind auch die Resolutionen der Stadt- und Gemeinderäte über alle Parteigrenzen hinweg das richtige Signal zur Selbstbeschränkung des Kreises Wesel" ,sagte Vorsitzender Christian Strunk. Jetzt habe sich das Mehrheitsbündnis ein stolzes Sparziel gesetzt und alle Unterstützung dafür verdient, denn der Kreis solle sich auf seine Kernaufgaben fokussiert. "In der Verantwortung für die Menschen am schönen Niederrhein sind auch unpopulären Maßnahmen notwendig und die Suche nach neuen Partnern richtig."

Einen offenen Brief an die Grünen legte demgegenüber der Awo-Kreisverband vor, in dem er aus deren Wahlprogramm zitiert: "Bei den Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen konnten wir erreichen, dass die Finanzierung auf bisherigem Niveau erhalten blieb. Dies soll auch so bleiben. Die Aufklärung an Schulen zur Vermeidung früher Schwangerschaften muss noch verbessert werden." Bernhard Scheid (Awo) erklärte, man sei "erstaunt und bestürzt, dass diese Sätze offensichtlich keine Gültigkeit mehr haben sollen". Die Grünen sollten ihre Haltung daher überdenken.

Einen Brief an alle Kreistagsmitglieder sandten die Mitarbeiter der Awo-Beratungsstellen für Schwangerschaft und Sexualität. Sie betonen unter anderem, dass die Träger die Kürzungen des Personalkostenzuschusses nicht auffangen könnten, was zu Schließungen führe.

(fws)
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