Wesel Pro Musica: Stürmischer Beifall für Klangreden bekannter Komponisten

Wesel · Das Bislicher Konzert am Sonntag in der St. Johannes-Kirche, der vorweihnachtlichen besinnlichen Zeit gewidmet, vereinte Hörer und Musiker in fühlbarer Harmonie. Das ist überhaupt das Besondere an diesem Ort der veranstaltenden "Pro Musica". Man ist sich hier nahe. Vom Barock bis heute erweckten Duisburger Interpreten die Klangreden bekannter Komponisten zum Konzert. Es musizierten Anselm Janissen, ein Fagottist der Duisburger Philharmoniker, dessen Tochter Henrike (Flöte) und Peter Bartetzky, Kirchenmusiker an der Abteikirche St. Johann in Duisburg-Hamborn und Dozent an der Musikhochschule Düsseldorf.

 Anselm Janissen, ein Fagottist der Duisburger Philharmoniker, war einer der drei Akteure in der Kirche St. Johannes in Bislich.

Anselm Janissen, ein Fagottist der Duisburger Philharmoniker, war einer der drei Akteure in der Kirche St. Johannes in Bislich.

Foto: Fröhlich

Sie eröffneten das Konzert mit der besinnlichen Triosonate a-Moll von Boismortier. Die Orgel rief mit dem glänzenden Eingangs-Allegro der Sonate Nr. 4 B-Dur op.65 zu heller Aufmerksamkeit, mit dem Andante religioso zu stillem Nachdenken, in den später folgenden Sätzen zur Freude auf. Eindringlich klangen "Schlummert ein, ihr matten Augen" aus Bachs Kantate "Ich hab genug" (Fagott und Orgel) und das Choralvorspiel zu "Wachet auf" (Orgel), ganz innig César Francks "Panis angelicus" (Flöte und Orgel). Wunderschön lief die jubelnde Melodie in Ralph Williams "Rhosymedre" (Orgel); Fagott und Orgel setzten starke Akzente mit Victor Bruns "Andantino" Nr. 1 op.12. Mit der höfisch eleganten Triosonate G-Dur von Quantz schloss das Konzert. Vorerst. Denn der geradezu stürmische Applaus erhoffte Zugaben. Die kamen auch mit einem Satz von Vivaldi und "Knecht Ruprecht" aus Schumanns Kinderszenen, diesen Erinnerungen eines Erwachsenen an die selige Kinderzeit. Freude macht schon jetzt die Durchsicht des nächstjährigen Programms. Einige Kostbarkeiten sind dabei.

(hb)
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