Festival in Weeze Parookaville wird eine große logistische Aufgabe

Wesel · 50.000 Besucher werden vom 15. bis zum 17. Juli am Airport-Gelände in Weeze feiern. Die Hälfte davon wird auf angrenzenden Feldern campieren. Das erfordert eine professionelle Planung.

 Wie eine gewaltige Zeltstadt sieht das Festival aus der Luft aus.

Wie eine gewaltige Zeltstadt sieht das Festival aus der Luft aus.

Foto: Parookaville gmbh

25.000 Camper, weitere 25.000 Menschen als Tagesgäste, fast 2000 Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen und mehr als 150 Künstler - sie alle wollen ab dem 14. Juli auf das Airport-Gelände in Weeze. Wie gut, dass sieben der DJs jeweils mit einem Privatjet einfliegen, um das Verkehrsaufkommen auf den Straßen rund um Weeze zu verringern. Leider bleiben damit trotzdem noch 52.143 Besucher übrig, die möglichst unbeschwert an- und abreisen wollen. Nicht gezählt sind dabei die Pendler, die aus beruflichen Gründen täglich die B 9 und Co. frequentieren. Oder wie der Macher des Parookaville-Festivals, Bernd Dicks, in der ihm eigenen Art sagt: "Wir werden die Ecke hier für ein Wochenende schön wuschig machen."

Doch wer den jungen Weezer kennt, der weiß, dass Veranstaltungen, hinter denen er und seine Partner stecken, nicht nur locker präsentiert werden und dann qualitativ hochwertig ablaufen (wie etwa das Gocher Karnevals-Festzelt), sondern vor allem professionell geplant sind. So kommt es, dass es in Sachen Anreise in diesem Jahr einige Änderungen gibt. Die im Vergleich zum Vorjahr gravierendste ist dabei, dass die letzten Meter nicht mehr über die Baaler Straße erfolgen werden, denn die wird dann komplett gesperrt. Als Alternative werden die Zeltgäste von Weeze aus über den Hülmer Deich geleitet, um zum Camping-Gelände zu gelangen. Auch die Funktion der im Vorjahr noch störenden Ampelschaltung an der Kreuzung B 9 und Willy-Brandt-Ring wird diesmal von verkehrsregelnden Polizisten übernommen.

Für die Nutzer des Flughafens gibt es eine ebenso gesondert ausgeschilderte Route wie für die Tagesgäste des Festivals. Dicks' Tipp: "Folgt den Schildern, nicht den Navis." Außerdem hat die Parookaville GmbH "fluffige 30 Sonderzüge" (so Dicks) bestellt, wodurch Besucher von einer halbstündigen Taktung und Fahrten rund um die Uhr profitieren. Überdies stehen Shuttlebusse bereit. Dass dennoch gerade am 14. Juli mit Wartezeiten und Staus zu rechnen ist, versteht sich angesichts der Zahlen von selbst.

Dafür wartet am Ende eine Belohnung auf die Geduldigen. Denn für die zweite Auflage des Elektro-Festivals haben sich die Veranstalter - abgesehen vom Line-up - viele Neuigkeiten ausgedacht. Zusätzlich zu Kirche, Kirmes und 800 Quadratmeter großem Schwimmbecken gibt es diesmal einen Knast, ein offizielles Rathaus, eine Häuserfassade für die Fressmeile, einen Boulevard mit Fashion-Store, einen 15 Meter hohen Freejump und einiges mehr. Spektakulär dürfte die Hauptbühne werden, die im Vergleich zum Vorjahr um das Dreifache angewachsen ist und rund 80 mal 30 Meter misst. Weniger spektakulär, dafür enorm hilfreich: 2016 wird es in Parookaville "fast ausschließlich" wassergespülte Toiletten geben. Damit dürfte der einzige Kritikpunkt des Premierenjahres Geschichte sein.

(RP)
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