Wesel Orden für den Vater des PSV-Jugendfußballs

Wesel · Hohe Auszeichnung für einen altgedienten Sportfunktionär mit großem Herzen für den Nachwuchs: Heinz Wittig, der Vater des Jugendfußballs und Initiator des Frauenfußballs im PSV Wesel, ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt worden. Im Weseler Kreishaus verlieh der stellvertretende Landrat Heinrich Friedrich Heselmann im Beisein der stellvertretenden Bürgermeisterin Birgit Nuyken dem Preisträger den Orden im Auftrag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

 Die stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Nuyken und der stellvertretende Landrat Heinrich Friedrich Heselmann rahmen Heinz Wittig ein.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Nuyken und der stellvertretende Landrat Heinrich Friedrich Heselmann rahmen Heinz Wittig ein.

Foto: Weissenfels

Heinz Wittig, längst Ehrenmitglied des PSV und unter anderem Träger der Goldenen Jugendehrennadel des Fußballverbandes Niederrhein, ist ein wahres Urgestein des Lackhausener Clubs. Seit 50 Jahren ist er Mitglied beim PSV, seit 40 Jahren übt er verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten aus. Wittig war in den 60ern und 70ern zunächst als Spieler der ersten Mannschaft aktiv, ehe er bereits 1970 das erste Damen-Team des PSV gründete, ungeachtet mancher Widerstände weiterentwickelte und bis 1978 auch selbst trainierte. Anschließend wurde er Jugendtrainer aller Altersklassen und arbeitete 1982 bis 1998 im Jugendvorstand mit. Von 1998 bis 2012 leitete er die Abteilung und wurde 2014 Beiratsmitglied des Hauptvorstands.

Dass der PSV Wesel heute gerade im Jugendfußball eine Institution ist, hat viel mit Wittigs Einsatz zu tun. Besonders in Erinnerung geblieben sind Jugendturniere in Barcelona, die sechs Jahre lang jeweils in den Osterferien für zehn Tage in die katalanische Mittelmeer-Metropole führten. Nicht nur die Teilnahme an Turnieren im In- und Ausland fiel in Wittigs Metier, auch die Ausrichtung eigener Veranstaltungen hat er gestemmt. Ob Sparkassencup mit 36 Mannschaften oder Kindergartencup mit 1000 kickenden Knirpsen oder Fußballschule für Daheimgebliebene in den Sommerferien.

Hatte Wittig nach einem Herzinfarkt im Jahr 2000 den Spielbetrieb noch vom Krankenbett aus organisiert, so zwang ihn eine Herzoperation 2012 dazu, sein ehrenamtliches Wirken doch etwas einzuschränken. Seitdem betreut er "nur" noch seine Bambini, die Mädchenmannschaften und den Schulsport.

(fws)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort