Norbert Meesters - SPD

Wesel · Sitzt Norbert Meesters unverrückbar fest im Sattel? Die Frage ist die naheliegendste, wenn man sich mit seiner Wahlhistorie befasst. Beim ersten erfolgreichen Anlauf auf einen Sitz im Landtag ergatterte der SPD-Mann diesen mit verschwindend geringen 629 Stimmen Vorsprung auf Wolfgang Hüsken (CDU) aus Brünen. Das war 2010. Bei der vorgezogenen Wahl 2012 gewann er wieder den Wahlkreis direkt. Diesmal mit äußerst komfortablen 9000 Stimmen vor Norbert Neß (CDU) aus Hamminkeln. Prozentual ausgedrückt bedeutete das einen 44,8:32,7-Sieg für den Weseler. Der Landestrend war mit ihm. Nun blickt der gelernte Sozialpädagoge auf sieben Jahre Düsseldorf zurück.

Seine Spezialgebiete hat er weiter gepflegt. Umwelt und Kultur, weil man damit in der Region "handfest was anfassen kann", sagt der 59-Jährige. Meesters ist als umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion auch für die Themen aus der Landwirtschaft, des Klima- und Verbraucherschutzes sowie der Regionalvermarktung zuständig. Und dann ist da noch das große Feld der Kultur zu beackern. Für Norbert Meesters ist da nicht nur das heimatliche Preußen-Museum, dessen Übergabe in die Regie des Landschaftsverbandes Rheinland er als erfolgreich abgeschlossen betracht. Da sind auch noch das nahe Pankok-Museum und das im Nachbarkreis liegende Moyland als weitere Schwergewichte zu nennen. Die Arbeit mit Moyland hat ihm, so sagt er, die Netzwerke eröffnet, um sich für Pankok einsetzen zu können. Meesters versteht sich weiter als Niederrhein-Abgeordneter und als Kümmerer. Er initiiere Gesprächsrunden und öffne Türen. Meist mit dem Anspruch, im Miteinander die Lösung für Konflikte zu finden. Etwa zwischen einer harten Linie eines Ministeriums und den Belangen der Betroffenen. Auflagen für Landwirte dürften beispielsweise für kleine Betriebe nicht existenzgefährdend werden. Augenmaß ist ihm wichtig. Schwer beschäftigt und in alle Winkel von NRW gebracht hat ihn das neue Landesjagdgesetz. Auch die Neuplanung des Deichs in Götterswickerhamm, weil's dort Proteste gab, schreibt er sich auf seine Fahnen. Ebenso, dass das Ministerium eine Machbarkeitsstudie für die Zukunft des Steag-Geländes finanziert. Er schaut auf alle Orte seines Wahlkreises und auch darüber hinaus. Wobei Wesel für ihn klar die Heimat ist, in der er bleiben will. "Mir würde was fehlen", sagt er. "Es gibt nichts Schöneres für mich, als samstags über den Markt zu gehen und stundenlang Leute zu treffen." Fritz Schubert

Verheiratet ist Norbert Meesters mit seiner Frau Solweig, die drei heute erwachsene Söhne mit in die Ehe brachte. Ein großes Hobby ist die Musik. Die macht er gern selbst.

(RP)
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