Wesel Neuer Lebensabschnitt als Handwerker

Wesel · In einer feierlichen Zeremonie hat der Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe-Werkstätten Unterer Niederrhein seine 33 Absolventen geehrt. Auch für Teilnehmer aus der Werkstatt in Wesel steht jetzt der Übergang in die Arbeitswelt an.

 Mit der offiziellen Zertifikatsübergabe wurde die 27-monatige Ausbildung im Berufsbildungsbereich gekrönt.

Mit der offiziellen Zertifikatsübergabe wurde die 27-monatige Ausbildung im Berufsbildungsbereich gekrönt.

Foto: Lebenshilfe

Lange haben die 33 Absolventen auf diesen Tag hingefiebert. Die offizielle Zertifikatsübergabe ist die Krönung ihrer 27-monatigen Ausbildung im Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Unterer Niederrhein. Während dieser Zeit haben die jungen Menschen mit Handicap wichtige Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen für das weitere Arbeitsleben inner-halb und außerhalb der Werkstatt erlangt. "Wir sind fürchterlich stolz auf jeden einzelnen" - mit diesen herzlichen Worten begrüßte Thomas Kotulla, Leiter des Berufsbildungsbereichs, alle Absolventen, deren Angehörige, die Werkstattleiter, Bildungsbegleiter und die Mitarbeiter des Berufsbildungsbereichs.

Mit der Lossprechung beginnt für die Teilnehmer ein neuer Lebensabschnitt als Handwerker. Sie ist in den Branchen ein Symbol dafür, dass die Auszubildenden nun selbstständig sind und ihre Arbeiten fachgerecht erledigen können. "Doch darauf dürfen Sie sich nicht ausruhen", motivierte Werner Esser, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Unterer Niederrhein, und verglich die Handwerker mit Fußballern: "Wenn die nicht regelmäßig trainieren, sind sie auch nicht mehr leistungsfähig". Das unterstrich auch Geschäftsführerin Verena Birnbacher und ermutigte die Absolventen, weiterhin so engagiert zu sein: "Stehen Sie für sich und ihre Rechte ein - bitten Sie um Unterstützung. Wir stehen Ihnen auch im Werkstattbereich weiterhin zur Seite." Beide nahmen den Prüflingen das Versprechen ab, "auch weiterhin neugierig zu bleiben und sich neue Ziele zu setzen".

Anschließend durften die Absolventen einzeln ihre Urkunden aus den Händen ihrer Bildungsbegleiter - der Bezugspersonen und Ansprechpartner während der Ausbildung - in Empfang nehmen. Mit ganz persönlichen Worten stellten sie jeden Einzelnen vor und lobten die individuellen Entwicklungen und Leistungen. Die Teilnehmer werden nun in ihren Wunschbereich in der Werkstatt wechseln. Dass sie hier herzlich willkommen sind, betonte auch Werkstättengesamtleiter Andreas Glatte und begrüßte die Anwesenden als "neue Mitarbeiter". So dürfen sie sich ab jetzt nennen. Waren sie bisher im Berufsbildungsbereich "Teilnehmer", sind sie nun mit der Bezeichnung "Mitarbeiter" vollwertige Mitglieder in den Produktionsgruppen. Ihren Vorlieben und Fähigkeiten entsprechend arbeiten sie zukünftig beispielsweise in den Arbeitsberei-chen Elektro, Metallverarbeitung, Montage und Verpackung, Holzverarbeitung oder im Garten- und Landschaftsbau.

Zwischen den Punkten des offiziellen Programms sorgte der Chor der Lebenshilfe für stimmungsvolle Unterhaltung während die Theatergruppe der Lebenshilfe mit einer rührenden Aufführung rund um das sensible Thema "Liebe" die Gäste begeisterte.

(RP)
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