Schermbeck Neuer Internetauftritt für die Gemeinde

Schermbeck · Das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein schlägt eine umfassende Neugestaltung der offiziellen Internetseite der Gemeinde Schermbeck vor. Das setzt eine völlig neue Technik voraus. Start könnte 2021 sein.

Schermbeck: Neuer Internetauftritt für die Gemeinde
Foto: Kaiser

Das digitale Informations- und Dienstleistungsangebot der Gemeinde für die Bevölkerung soll weiterentwickelt werden, aber nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt und auch nicht so, wie es die Ratsfraktion BfB in ihrem Schreiben vom 14. Dezember 2017 an den Bürgermeister vorgeschlagen hatte.

Die BfB wies damals darauf hin, dass es in Schermbeck mehrere parallel arbeitende Gruppen mit jeweils unterschiedlichen Internetauftritten gebe. "Die Internetauftritte, egal ob von der Verwaltung der Gemeinde oder vom Gemeindemarketingverein, erfüllen in keinster Weise mehr die heute üblichen Ansprüche der Bürger, Verbraucher und Touristen", stellt die BfB fest und empfiehlt eine Bürger-Service-App. Diese App könnte nach Auffassung der BfB zu einer für den Bürger kostenlosen Möglichkeit führen, Ideen, Anregungen und Beschwerden mitzuteilen oder sich über Dienstleistungen und Serviceangebote der Gemeinde informieren zu lassen.

"Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich die Verwaltungsspitze und damit die Entscheidungsträger in dieser digitalen Materie noch nicht umfassend auskennen", fügte die BfB eine Liste von solchen Städten bei, die bereits einen digitalen Bürger-Service-App haben.

Da das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) auch der Gemeinde bei der technischen Verarbeitung von Informationen eine umfassende Unterstützung bietet, hat die Gemeinde das KRZN um eine Stellungnahme zum BfB-Antrag gebeten. Diese Antwort ist am 4. Januar in Schermbeck eingetroffen. Ihr kann man entnehmen, dass das KRZN im Verlauf des Jahres 2018 eine Ablösung der dort seit mehr als zwei Jahrzehnten eingesetzten (Basis-)Software überprüft. Die Stellungnahme macht deutlich, dass es an vielen Stellen beim jetzigen System eines größeren Pflegeaufwandes bedarf. Dieses beträfe vor allem die Bereiche Organisation, Adressen und Veranstaltungen.

Das KRZN stellt verschiedene Lösungswege vor, unter anderem auch den im eigenen Hause avisierten Weg, dem sich die Schermbecker Gemeindeverwaltung anschließen möchte. Danach plant das KRZN eine völlig neue Technik. Mit ihr könnte ab dem Jahre 2021 eine umfassende Neugestaltung der offiziellen Internetseite der Gemeinde Schermbeck gestartet werden.

"Nur mit dieser Vorgehensweise kann vermieden, dass Schermbeck in unwirtschaftlicher Weise erheblichen Sach- und Arbeitsaufwand für eine neue Internetseite mit alsbald abgelöster Technik investiert", stellt Rainer Eickelschulte als Verfasser der Verwaltungsvorlage fest. Zudem würden sich auch diese Arbeiten über mindestens sechs Monate erstrecken, bevor die mit jetzt noch bestehender Technik eine neu gestaltete Internetseite online gestellt werden könne.

Rainer Eickelschulte führt für das geplante Vorgehen der Verwaltung noch einen rechtlichen Aspekt an: "Öffentliche Institutionen sind rechtlich zwingend verpflichtet, ihre Internetseiten barrierefrei zu gestalten", sagt er. Kommunen hätten an dieser Stelle eine Vorbildfunktion, die nur durch hochwertig programmierte Internetseiten mit neuester Technik erfüllt werden könne.

Da gegenwärtig noch nicht feststeht, ob das vom KRZN im Jahre 2021 angebotene Standardpaket dann alle Angebote enthält, die von der BfB erbeten werden, verweist die Verwaltung auf die Etatberatungen für das Jahr 2021, in deren Verlauf man dann entscheiden müsse, ob über das Standardangebot des KRZN hinaus zusätzliche Mittel für weitere Bürger-Apps bereitgestellt werden sollen.

(RP)
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