Kreis Wesel Neue Lagerhalle für die Caritas-Werkstätten

Kreis Wesel · Am Standort Rheinberg wird investiert. Um den Aufträgen gerecht zu werden, braucht die Einrichtung mehr Platz und die Möglichkeit, überhohe Paletten annehmen zu können. Fertigstellung im Juli.

 Blick vom Giebel der neuen Lagerhalle auf die Mitarbeiter und Gäste der Caritas-Werkstätten.

Blick vom Giebel der neuen Lagerhalle auf die Mitarbeiter und Gäste der Caritas-Werkstätten.

Foto: Armin Fischer

Nach nur zwei Wochen Bauzeit konnten die Caritas Werkstätten am Nordring schon ein kleines Richtfest für ihre neue Lagerhalle feiern. Bevor es zu Beginn der Sommerferien in den dreiwöchigen Betriebsurlaub geht, soll die neue Halle komplett fertig sein. Sie bringt mit einer Nutzfläche von 242 Quadratmetern die Möglichkeit, auch größere Paletten zu lagern.

Warum diese Investition so wichtig ist, erläuterte Thomas Funke, Technischer Leiter. "Wir können dort in Zukunft 250 Paletten umschlagen. Diese Kapazitäten benötigen wir dringend." Die neue Halle diene als so genanntes Blocklager, das vom Durchfluss der Produkte leben soll. Die Werkstatt erhalte im Moment großvolumige Aufträge, die nicht in Fernost oder Osteuropa produziert werden können, da die Transportkosten zu hoch sind. Zudem seien die Lastkraftwagen größer geworden. Dadurch werden an überhohe Paletten eingesetzt, diese mit ihrer Höhe von mehr als 2,40 Meter nicht im bisherigen Palettenregallager mit gut 500 Stellplätzen untergebracht werden konnten.

Ehrengast bei der kleinen Feier waren Bürgermeister Frank Tatzel und Wirtschaftsförderer Thomas Bajorat. Für sie gab es lobende Worte von Anton Heemann. Der Geschäftsführer der Caritas Wohn- und Werkstätten (CWWN) dankte für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Stadt Reinberg. Seitdem die Werkstatt seit 1996 dort ansässig sei, habe man sich immer wohlgefühlt und sei bei Anliegen auf offene Ohren gestoßen. Den Ball spielte Tatzel gern zurück. Er erinnerte sich jetzt noch mit viel Freude an die tolle Karnevalsfeier mit den Caritas-Werkstätten. Dass weiter investiert werde, sei der beste Beweis, dass ein Unternehmen mit dem Standort zufrieden ist. Heemann betonte, dass die Caritas-Werkstätten auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind. In der Rheinberger Werkstatt arbeiten zurzeit 266 geistig beeinträchtigte Menschen mit 45 angestellten Mitarbeitern unter anderem für die Glasindustrie und für namhafte Discounter. Dazu kommt die eigene Gärtnerei.

Auch ein soziales Unternehmen wie die Werkstatt für behinderte muss am Markt bestehen. Längst agiert die CWWN wie ein Unternehmen. Und schafft es zu überzeugen. Die Werkstatt ist zertifiziert nach DIN ISO 9001 und bietet damit den entsprechend hohen Qualitätsstandard. Außerdem zeichnet sich die Einrichtung durch ein hohes Maß an Flexibilität und Zuverlässigkeit aus. "Wir übernehmen Fertigungsaufträge wie jede andere Firma auch und müssen frist- und auftragsgerecht unsere Leistung erbringen", bringt es Thomas Funke, auf den Punkt.

(RP)
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