Schermbeck Nachwuchswerbung nach Noten

Schermbeck · „Tag der Musik“ an der Maximilian-Kolbe-Grundschule in Schermbeck war ein voller Erfolg. „Blasorchester Eintracht“ bewies eindrucksvoll, dass Kinder hier musikalisch bestens aufgehoben sind. Das Beispiel soll Schule machen, um den Nachwuchs zu sichern.

Weit höher als erwartet fiel die Resonanz auf den ersten „Tag der Musik“ in der Maximilian-Kolbe-Schule aus. In allen Räumen herrschte großer Andrang. Mit der „Eurovisions-Hymne“ empfing das Aufbauorchester der Blaskapelle „Einklang“ die Besucher im Mehrzweckraum. Die Jungen und Mädchen – angeleitet von Hubert Dahlhaus – hatten im Einzelunterricht ein Instrument erlernt und dann während der Freitagsprobe das harmonische Zusammenspiel geübt.

„Musik spielt an unserer Schule eine große Rolle“, erläuterte Schulleiter Willi Schmidt und erinnerte an die Musik-Arbeitsgemeinschaften und Aufführungen. Besonders froh ist der Rektor, dass mit Kirsten Rosentreter eine Lehrerin unterrichtet, die nach den Sommerferien eine neue Musik-AG gegründet hat.

20 Jungen und Mädchen, die den Umgang mit dem Orffschen Instrumentarien üben, gaben erstmals vor großem Publikum Kostproben ihres Könnens. Beim Rundgang durch die Klassenräume lernten die Besucher einzelne Instrumente kennen. Kinder konnten ein Instrumentenquiz lösen. Auf den Tischen ausgelegte Instrumente durften nicht nur angefasst werden. Man konnte ihnen sogar ein paar Töne entlocken. Bei Gast-Lehrerin Katja Slootmaekers erfuhren Anna Scholtholt und Hanna Adamski, dass beim Spielen eines Horns die rechte Hand im Schalltrichter steckt. Im Trompeten-Raum staunte Marie Scholtholt (6) über Hubert Dahlhaus‘ Fähigkeit, mit einer selbst gebastelten Schlauchtrompete eine Melodie zu erzeugen. Im Schlagzeug-Raum war Uli Schmeings Begeisterung für ein Jazz-Schlagzeug aus den 30er-Jahren groß. Von Lehrer Kenny Stewart, Patrick Striewe und Johannes Breuer ließ sich der Schlagzeuger des „Einklang“-Hauptorchesters nicht zweimal bitten, die Luft im Klassenraum mit dem Oldtimer-Gerät zum Schwingen zu bringen.

Ein Schlagzeug-Museum

Von Congas und Bongos bis hin zum kompletten Schlagzeug-Set und zum vielfältigen Percussion-Sortiment wurde ein ausgezeichnetes Schlagzeug-Museum geboten. Im Nachbarraum zeigte Philipp Schug, dass eine Posaune aus drei Teilen – Schallbecher, Zug und Mundstück – besteht und dass man durch einen siebenteiligen Zug die Töne erzeugt. Peter Haffmanns und Berthold Bienbeck erklärten den Umgang mit dem Tenorhorn und der wuchtigen Tuba. Die siebenjährige Hanna Lehleitner überraschte als Neuling mit ihren klaren Tönen aus dem Tenorhorn.

Der Auftritt des 30-köpfigen Jugendorchesters war ans Ende des Nachmittages gesetzt worden. Mit dem Vortrag der „Sparkling Youth“ und des „Tricky Trombone“ bewiesen die Bläser, dass die Ausbildung bei „Einklang“ keine Wünsche offen lässt. „Wir hoffen, das viele junge Besucher den Weg zu uns finden“, lud Winfried Striewe zur Teilnahme am Einzelunterricht ein, der im November in der Maximilian-Kolbe-Schule beginnen soll.

(RP)
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