Schermbeck Musik-Bummel durch Musicals und Filme

Schermbeck · Die Sängerinnen von "bella musica" bescherten rund 200 Besuchern einen unterhaltsamen Abend. Sie sangen Titel aus Musicals wie Cats oder My fair Lady und Gassenhauer von Abba oder den Beatles.

 Der Frauenchor "bella musica" veranstaltete am Sonntag ein Herbstkonzert im Schermbecker Begegnungszentrum.

Der Frauenchor "bella musica" veranstaltete am Sonntag ein Herbstkonzert im Schermbecker Begegnungszentrum.

Foto: Scheffler

Der stehende Applaus am Ende des fast zweieinhalbstündigen Konzertes wirkte wie eine Bestätigung der musikalischen Versicherung. "Es bleibt uns die Erinnerung an einen schönen Tag", mit der der Frauenchor "bella musica" am Sonntagabend sein Herbstkonzert beendete. Mehr als 200 Besucher erlebten im Begegnungszentrum des Rathauses einen musikalischen Bummel durch Musicals und Evergreens mit, auf dessen Präsentation sich der Chor seit Mai und während eines zweitägigen Seminars in Holland intensiv vorbereitet hatte. "Vier Wochen vor dem Konzert haben wir die Chorproben sogar um eine Stunde verlängert", berichtete die Vorsitzende Birgitt Strock und bescheinigte dem Chorleiter Michael Hertel: "Er hat sich sehr viel Mühe mit uns gegeben."

Mit Hüten und den von Sabrina Gödde gebastelten Kostümen wurde das Flair für Musicals und Evergreens ebenso geschaffen wie mit Kleidern - vom Geschäft "Stöckelwild" zur Verfügung gestellt.

Mit den Liedern "Reality" und "Your Eyes" aus dem beiden ersten Teilen der französischen Teenager-Komödie "La Boum" eröffneten die etwa 40 Sängerinnen den musikalischen Reigen, bevor sie mit der Übersetzung des 1977 entstandenen Liedes "DonQt cry for me Argentina" an einen emotional aufgeladenen Welt-Hit aus dem Musical "Evita" erinnerten, für das Andrew Lloyd Webber die Musik komponierte. Mit Frederick Loewes "Ich hätt getanzt heut Nacht" aus dem Musical "My fair lady", mit dem nostalgischen Rückblick "Memory", dem wohl bekanntesten Lied aus Andrew Lloyd Webbers Musical "Cats", und mit "Moon river", das Johnny Mercer textete und Henry Mancini 1961 für den Film "Frühstück bei Tiffany" vertonte, rundeten die "bella musica"-Damen ihren Part im ersten Teil des Konzertes ab.

Mit ein paar richtigen Stars aus der Region wertete "bella musica" das eigene Konzert noch mehr auf. Das Ehepaar Anja und Lutz Günther gehört seit 2007 der Bochumer Hard-Rock-Band "Saris" an. Anja Günther kann auf eine lange Bühnenerfahrung im Stadttheater Gelsenkirchen und im Festspielhaus Recklinghausen zurückblicken. Hochkarätigen Gesang bescherte sie den Schermbeckern beim Vortrag des "Somewhere" aus dem Musical "West Side story", der Versicherung "Ich gehör´ nur mir" aus dem Musical "Elisabeth" und des Traumes vom "Neandertaler" in Günther Neumanns gleichnamigem Song.

Vor und nach der Pause steuerten die Weseler Gitarristen Franz Jöhren und Kees Cuypers Gitarrenklänge und Lieder zum Konzert bei. Die beiden kennen sich seit vielen Jahren von Auftritten in der Band "Dicks 7". Mit "Let it be" der Beatles, "Night in white satin" von Moody Blues und "Ring of fire" von Johnny Cash erinnerten die Vollblut-Gitarristen ebenso an Ohwürmer wie mit "The Boxer" von Simon and Garfunkel und mit Adamos "Inch Allah", das kurz vor dem Sechs-Tage-Krieg (1967) die Klage der Juden im arabischen Feindesland beschrieb.

Zu einem Highlight nach der Pause wurde der Auftritt des Ehepaares Günther in Ausschnitten aus "Phantom der Oper" und "Tanz der Vampire". Mit einem Abba-Medley beendete "bella musica" das Konzert. Bei "Mamma mia", "Thank you for the music" oder "Dancing Queen" sang das Publikum lauthals mit - Songs und Texte sind einfach bekannt. Für den Applaus bedankten sich die Sängerinnen mit Rod Stewarts Schilderung der Heimreise über eine stürmische See in seinem Lied "I am sailing".

(hes)
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