Schermbeck Museumsscheune bis Sommer erweitert

Schermbeck · Die Landtechnikfreunde waren jahrelang beschäftigt - nun ist der der Erweiterungsbau der ollen Schuer des Gahlener Heimatvereins nahezu fertig. Beim Tennenfest im Sommer soll er vorgestellt werden.

 Zum Arbeitsteam gehörten Ludger Jansen, Rico Isselhorst, Frank Vennemann, Thomas Jahnke, Claus Matrose (v.l.) sowie Lars Becks, Uwe Schmidt, Heiner Gülker und André Nuycken.

Zum Arbeitsteam gehörten Ludger Jansen, Rico Isselhorst, Frank Vennemann, Thomas Jahnke, Claus Matrose (v.l.) sowie Lars Becks, Uwe Schmidt, Heiner Gülker und André Nuycken.

Foto: RP-Foto Scheffler

Wenn die Erweiterung der Museumsscheune des Gahlener Heimatvereins im Sommer beim Tennenfest vorgestellt wird, dann können sich die wenigsten Besucher vorstellen, wie viel Arbeit erforderlich war, um den ehemaligen Schweinestall des Hofes Hemmert-Halswick an der Bruchstraße zu Museumsräumen umzugestalten.

Die bauliche Umgestaltung übernahmen die Mitglieder der zum Heimatverein gehörenden Landtechnikfreunde. Fast an jedem Dienstagabend trafen sich Ludger Jansen, Rico Isselhorst, Thomas Jahnke, Frank Vennemann, Claus Matrose, Lars Becks, Uwe Schmidt und Heiner Gülker, um kräftig Hand anzulegen.

In der ersten Phase musste der alte Schweinestall abgebrochen werden. Als im Jahre 2014 der Spaltenboden und die Futtertröge entfernt wurden, wurde das Team noch von André Nuycken verstärkt. Eine Wand musste ebenso entfernt werden wie die Decken. Ein Großteil des Bauschutts konnte im ehemaligen Güllekeller gelagert werden.

Da von Beginn an geplant war, über dem Erdgeschoss eine belastbare zweite Ebene für zusätzliche Museumsräume zu schaffen, wurde im April 2015 mit dem Bau einer Zwischendecke begonnen. Eine Balkenlage wurde mit Rauspundbrettern belegt. Viel Arbeit stand an, als anschließend das Mauerwerk der westlichen Giebelwand erneuert werden musste. Jene alten Wände, die nicht entfernt werden mussten, wurden neu verputzt. Die bestehende Tür an der Nordseite des Gebäudes wurde im November 2015 zugemauert. "Danach waren wir erst einmal an der Ostseite des Gebäudes beschäftigt", erklärt Ludger Jansen die Arbeitspause am Erweiterungsbau. Am Fachwerkgiebel des Scheunenaltbestandes wurden im April 2016 die steinernen Ausfachungen herausgebrochen. Anschließend gossen die Landtechnikfreunde die Fundamente für die neue Ausfachung.

Im Erweiterungstrakt wurde eine hölzerne Treppe gebaut, um die beiden Geschosse miteinander zu verbinden. Diese Baumaßnahme war die Voraussetzung für den Beginn des Ausbaus einzelner Museumsräume im Obergeschoss, den die Rentnertruppe des Heimatvereins übernahm.

Die Landtechnikfreunde übernahmen den Ausbau der Räume im Erdgeschoss. Mit Balken und unbesäumten Brettern wurden die Wände der einzelnen Räume errichtet. Im Erdgeschoss entsteht an der Südseite eine Treckerwerkstatt, die man vom Hof aus durch ein Schiebetor betreten und sogar mit dem vereinseigenen Deutz-Traktor befahren kann. Durch die Treckerwerkstatt gelangen die Landtechnikfreunde in ihren eigenen Aufenthaltsraum. Ein dritter Raum wird künftig von den "Waschwiewern" des Heimatvereins genutzt. Sie stellen dort alles aus, was zur großen Wäsche erforderlich ist. Der vierte Raum ermöglicht es der "Historischen Löschgruppe", ihre alten Gerätschaften auszustellen.

Die Arbeit geht den Landtechnikfreunden nie aus. Am kommenden Samstag beteiligen sie sich am Transport von Gegenständen in die neugestalteten Räume der Museumsscheune. In der Ebene oberhalb der soeben beschriebenen Räume entstehen ein Schlafzimmer, eine Küche, ein Mini-Schulraum, ein Wohnzimmer und ein kleiner Lagerraum.

Danach soll die Klumpenkammer umgestaltet werden. Außerdem steht der Transport der ehemaligen Werkstatt Gilhaus zur Museumsscheune an.

(hs)
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