Wesel Metzger Voss übernimmt den Weseler Ratskeller

Wesel · Die bereits angekündigte Lösung für den verwaisten Ratskeller (RP berichtete) ist da. Metzger Karl Heinz Voss (Kreuzstraße) ist ab Dezember Pächter der Räumlichkeiten im Untergeschoss des Rathauses.

 Karl Heinz Voss nutzt Ratskeller fürs Cateringgeschäft.

Karl Heinz Voss nutzt Ratskeller fürs Cateringgeschäft.

Foto: koster

Dies gab Fachbereichsleiterin Anne Gerlach gestern im Ausschuss für Gebäudeservice bekannt. Bei Voss handele es sich um einen eingeführten Caterer, der die städtische Gastronomie genau für dieses Geschäft vorrangig nutzen wolle. Er benötige besonders, so Gerlach weiter, die Küche und die Kühlräume, weil die bisherigen, teils überall in der Stadt angemieteten Kapazitäten nicht ausreichten. "Wir gehen alle von einer erfolgreichen Zusammenarbeit aus", sagte die Verwaltungsfrau. Gastronomie stehe für Voss nicht im Vordergrund. Möglicherweise würden Frühstücksbrötchen und ein Mittagstisch angeboten.

Weniger erfreulich waren andere Mitteilungen Gerlachs: Wegen der Insolvenz des Bauunternehmens HGW ruhen die Arbeiten am Lehrerzimmer der Gesamtschule am Lauerhaas. Dessen Kollegium nutzt derzeit die Aula als Provisorium. Weitergehen könne es erst, so Gerlach, wenn der Insolvenzverwalter grünes Licht gebe. Mit neuen Kosten ist zudem am Schulzentrum Nord zu rechnen. Bei den bisher schon umfangreichen Sanierungen und Renovierungen hat sich ergeben, dass der Brandschutz erweitert und eine zweite Fluchttreppe eingebaut werden muss. Gerlach: "Ende nächsten Jahres können wir sagen, dass das Schulzentrum runderneuert ist."

Zuvor hatte Volker Beckmann vom Öko-Zentrum NRW dem Ausschuss einen Bericht zur Asbestsanierung am Rathaus-Komplex gegeben. Hier läuft der dritte Bauabschnitt (Ostfassade). Das Gerüst soll noch vor Weihnachten abgebaut und die Innenarbeit im März beendet werden. Baustelle ist bekanntlich auch der Ratssaal selbst, in dem der Ausschuss tagte. Wolfgang Lingk (CDU) fragte nach, weshalb ausgerechnet vor dem Winter die Fenster ausgebaut wurden: "Die hatten ja keinen Sprung." Beckmann erklärte die frühe Demontage mit komplizierter Geometrie des achteckigen Raums und Fensterneigung sowie unvollständigen Altplänen für den Ersatz. Ab dem 12. Dezember aber solle der Einbau neuer Holzfenster beginnen.

(RP)
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