Wesel Melodien aus aller Herren Länder

Wesel · Jugendblasorchester Drevenack präsentierte einen bunten Mix großartiger Blasmusik.

 Wieder zweimal ausverkauft: das Konzert des Jugendblasorchesters Drevenack

Wieder zweimal ausverkauft: das Konzert des Jugendblasorchesters Drevenack

Foto: POTTGIESSER

Der Moderator des Frühlings-Konzertes des Jugendblasorchesters Drevenack, Dr. Frank Wernecke, sagte zu Beginn der Veranstaltung: "Musik ist die einzige Droge, die süchtig macht - aber völlig ungefährlich ist." Recht hat er. Das Publikum bekam Blasmusik vom Feinsten zu hören. Über mangelnden Besuch kann sich das Jugendblasorchester Drevenack 1979 beim besten Willen nicht beklagen. Gleich zweimal war die Sporthalle am Buschweg in Drevenack voll besetzt, ein gutes Zeichen dafür, dass die Blasmusik immer noch Fans hat.

Das Vororchester - hier spielen Jugendliche im Alter von neun bis fünfzehn Jahren - begann mit "Siyahamba", einem Stück aus Südafrika, das einmal die heimliche Nationalhymne der Zulus war. Ein schöner temperamentvoller Auftakt. Der musikalische Leiter des Orchesters, Andreas Kamps, erläuterte bei den nachfolgenden Highlights aus dem Spielfilm Frozen (Die Eiskönigin), dass es gar nicht so einfach war, mit den jungen Bläserinnen und Bläsern dieses Stück einzuüben. Es folgte "Funkytown" von Steve Greenberg, ein Hit, der 1979 viele Monate in 24 Ländern die Nummer Eins war. Gut gefiel auch der bekannte Filmtitel aus "The Pink Panther" von Henry Mancini. Bevor aber das Jugendblasorchester unter Leitung von Paul Gregoor mit seinem Programm startete, verabschiedeten sich die jungen Musiker mit "Rock me", einer Melodie, die Bierzelt-Atmosphäre in die Halle zauberte. Der Applaus und das Mitmachen des Publikums zeigte, wie sehr es allen Spaß machte.

Irland und Spanien waren die nächsten Stationen. Carl Wittrocks "Lord Tullamore" und der temperamentvolle Espaná Waltz machten Lust auf mehr. Und so lieferte das große Jugendblasorchester, das schon in den verschiedensten Ländern auftrat, eine hervorragend einstudierte Komposition von Jean Sibelius (Finlandia). Dieses Stück wurde anlässlich der Weltausstellung 1900 in Paris uraufgeführt.

Außerdem luden die Musiker zu einem musikalischen Spaziergang durch New York. Ohne Zweifel konnte man an der Art von Musik den Broadway, den Central Park, die Skyline und Freiheitsstatue erkennen. Witzig und mit guten Ideen war Stephan Remmlers Hit "Keine Sterne in Athen", bei der der Bandleader selber sang und mit einigen Musikern in besonderem Outfit "total ausflippte". Da erinnerte man sich noch gerne an die Zeit der Neuen Deutschen Welle.

Alle Stücke hatte Paul Gregoor selbst arrangiert und umgeändert. Der lange Applaus für diese großartigen Darbietungen zeigte wieder einmal, dass in Drevenack sehr gerne musiziert wird und es auch keine Probleme gibt, musikalischen Nachwuchs zu finden.

(RP)
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