Schermbeck Mehr Kollege als Bürgermeister

Schermbeck · Mike Rexforth feierte am Sonntag sein 25-jähriges Dienstjubiläum und schaute auf eine geradlinige Karriere zurück.

 Bürgermeisters Mike Rexforth ist beliebt für seinen kollegialen Führungsstil.

Bürgermeisters Mike Rexforth ist beliebt für seinen kollegialen Führungsstil.

Foto: Ekkehart Malz

Die Urkunde zum 25-jährigen Dienstjubiläum des Bürgermeisters Mike Rexforth überreichte gestern Nachmittag Herbert Tekaat als allgemeiner Stellvertreter des Bürgermeisters. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde verband Tekaat die Überreichung der Urkunde, eines Geldgeschenkes und eines Blumenstraußes mit einem Dankeschön für die kollegiale Dienstführung des Bürgermeisters, der es verstanden habe, sich neben den Dienstgeschäften auch die privaten Anliegen der Mitarbeiter anzuhören. "Wir haben dich im letzten Jahr alle als einen Kollegen gesehen und nicht so sehr als Bürgermeister", schloss sich der Personalratsvorsitzende Klaus Neumann den Worten Tekaats an. Kämmerer Frank Hindricksen verband seine Glückwünsche mit der Hoffnung auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

Nach dem Besuch der Schermbecker Gemeinschaftsgrundschule, des Dorstener Gymnasiums "Petrinum", der Erich-Klausener-Realschule und des Dorstener St.-Ursula-Gymnasiums begann Rexforth seinen Dienst in der Verwaltung. "Es war unglaublich heiß, und ich war sehr nervös", erinnerte Rexforth an seinen ersten Arbeitstag, an dem er im Zimmer des stellvertretenden Gemeindedirektors Hans Zelle im Rathausaltgebäude seinen Amtseid ablegen musste. Damals gab es das neue Rathaus noch nicht. Rexforth erlebte den Rathausneubau ebenso mit wie das unter dem damaligen Gemeindedirektor Heinz-Willy Verrieth in Gang gesetzte "Personal-Karussell", dessentwegen mehrere Bedienstete sich freiwillig einen anderen Dienstort suchten.

Als Gemeindeinspektor zur Anstellung Mike Rexforth am 8. September 1994 Sachbearbeiter in der Finanzverwaltung. 14 Monate später wurde er ins Ordnungsamt und ins Sozialamt versetzt. Der damalige Amtsleiter Wolfgang Hüsken, der vom Hauptamt zum Sozialamt wechseln musste, ließ Mike Rexforth mit den Worten "Mach das mal!" sehr viel Freiraum. Dieses "Hineingeworfenwerden" in eine Aufgabe betrachtet Rexforth in der Rückschau als "sehr wichtig für meine Persönlichkeitsentwicklung". Viele Aufgaben standen damals an, zumal zeitweise bis zu 500 Asylbewerber betreut werden mussten. Während der etwa siebenjährigen Zeit im Sozialamt habe es viele Fälle gegeben, die ihn geprägt hätten.

Der frühe Tod des Kämmereileiters Manfred Horstmann zog für Rexforth im Jahre 2003 die Versetzung in die Finanzverwaltung nach sich, deren Leitung er am 2. Juli 2003 übernahm. Zehn Jahre später wurde er am 1. September 2013 Nachfolger des Kämmerers Günter Hoppius und gleichzeitig allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Im letzten Jahrzehnt erlebte Rexforth die Umstellung der kameralistischen Haushaltsführung zum "Neuen kommunalen Finanzmanagement" (NKF) mit. Der Etat hat sich verdoppelt, die Seitenzahl der schriftlichen Dokumentation ebenfalls.

Seit dem 23. Juni 2014 ist der heute 45-jährige Mike Rexforth als Bürgermeister Chef von mehr als 80 Rathausbediensteten. "Ich bin mit den Kollegen mehr zusammen als mit meiner Frau", beschrieb der Bürgermeister gestern die Notwendigkeit, auf das gesamte Team zu setzen.

(RP)
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