Schermbeck Lühlerheim-Kapelle öffnet Karsamstag ihre Pforten"Bund-Kritik ist haltlos"

Schermbeck · Am Karsamstag, 3. April, findet ab 18.15 Uhr in der Kapelle des Lühlerheims in Weselerwald ein ökumenischer Gottesdienst statt. Anschließend wird auf dem großen Platz ein Osterfeuer angezündet. Für Essen und Getränke zu familienfreundlichen Preisen ist gesorgt.

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Schermbeck (hs) Osterfeuer sind dem Bund für Umwelt- und Naturschutz im Kreis Wesel ein Dorn im Auge. Die Schermbecker Bund-Sprecherin Ulrike Trick hatte jüngst ein strengeres und vor allen Dingen klareres Vorgehen der Behörden gefordert (RP berichtete). Denn noch immer würden Meldepflichten unterschiedlich gehandhabt.

Gustav Ruloff, Ehrenvorsitzender des Gahlener Heimatvereins, wehrt sich unterdessen gegen den Bund-Vorwurf, es würden vor Ostern so genannte Pseudo-Nachbarschaften gegründet, um lediglich Gartenabfälle zu entsorgen. "Solange ich zurückdenken kann, gab es in unserer Nachbarschaft Osterfeuer", berichtet Ruloff. Später hätten sich die Nachbarn abgesprochen, um gemeinsam ein Osterfeuer abzubrennen.

"Der Vorwurf der illegalen Müllverbrennung", so Ruloff, "ist einfach an den Haaren herbeigezogen." Es sei stets nur darum gegangen, überwucherndes Strauchwerk und den Rückschnitt von Obstbäumen zu verbrennen.

"Schwarze Schafe wird es immer geben", räumt Ruloff ein, "aber traditionsbewusste Menschen werden niemals Sperrmüll oder Autoreifen verbrennen."

Mit einer Alternative zum Osterfeuer könne nur Schreddern gemeint sein, sagt Gustav Ruloff. Er gibt zu bedenken, wie hoch die Umweltbelastung bei dieser Art von Holzverwertung sei. Schließlich würde man Maschinen einsetzen. Da geschreddertes Material zudem verrotte, entstünde letztlich derselbe Sauerstoffverbrauch wie bei einer offenen Verbrennung. "Der Bund für Umwelt- und Naturschutz", so Ruloff, "scheint also in Sachen Osterfeuer nicht ausreichend informiert zu sein."

(RP)
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