Schermbeck Ludgeruskirche wird zur Konzerthalle

Schermbeck · 250 Besucher erfreuten sich an dem Auftritt der Blaskapelle Einklang in dem Gotteshaus.

 Die Schar der Einklang-Gruppen, einst als KAB-Kapelle gegründet, sorgte in St. Ludgerus für einen musikalisch abwechslungsreichen Nachmittag.

Die Schar der Einklang-Gruppen, einst als KAB-Kapelle gegründet, sorgte in St. Ludgerus für einen musikalisch abwechslungsreichen Nachmittag.

Foto: Scheffler

Um die Zukunft der Ludgeruskirche braucht sich niemand Gedanken zu machen. Wenn - wie vielerorts - eines Tages über eine Nachfolgenutzung nachgedacht werden sollte, dann könnten sich Musiker getrost zu Wort melden. Denn das 102 Jahre Gotteshaus ist ausgezeichnet für die Aufführung von Konzerten geeignet. Das werden jene 250 Besucher eines Konzertes bezeugen können, die am Sonntagnachmittag den Auftritt der Blaskapelle Einklang miterlebten. Die etwa 100 Musiker bewiesen, dass sich das Repertoire weit von jenen kirchlichen Liedern entfernt hat, mit denen die ehemalige KAB-Kapelle in den 20er Jahren die Feste im Kirchenjahr begleitete.

Die Moderation des Programms übernahm der stellvertretende Bürgermeister und Cäcilia-Sänger Engelbert Bikowski, der mit seinen umfangreichen Recherchen zu den einzelnen Musikstücken dafür sorgte, dass auch Laien ein tieferes Verständnis möglich wurde.

Abwechselnd traten vier Gruppen der Einklang auf. Ingrid Mügge bewies mit dem Aufbauorchester, dass sich die Blaskapelle um den Nachwuchs keine Sorgen machen muss. Er erfreute mit Schuberts "Forellen-Quintett" und mit dem Negrospiritual "Go down Moses" sowie südamerikanischen Rhythmen. Mit dem Jugendorchester hatte Dirigent August Krayenbrink Jacob de Haans "Blue march and Boogie" einstudiert. Fetziges bescherte es beim hymnenähnlichen "We will rock you" von Queen.

Den größten Teil des Konzertes gestaltete das Hauptorchester, das mit Bortnianskis "I pray for the power of love" eröffnete. Als zweiten Beitrag hatte es Yagisawas' "A New Beginning" ausgewählt, einen sehr einfühlsamen Choral. Ungekünstelte Melodienfolgen mit unkomplizierten Harmonien und einer raffinierten Orchestrierung kennzeichneten Boieldieus Ouvertüre aus der komischen Oper "Le calife de Bagdad".

Let's play heißt eine vor zwei Jahren entstandene Gruppe der Einklang. Der ehemalige Dirigent Hubert Dahlhaus hat es verstanden, aus ehemaligen Bläsern und Neuanfängern eine Gemeinschaft zu formen, die aus lauter Freude an der Blasmusik zur wöchentlichen Probe ins Dorfgemeinschaftshaus kommt. Ihr vorgetragenes "Dona nobis pacem" passte sehr gut zum Gotteshaus als Veranstaltungsort.

(hs)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort