Niederrhein Kulturraum Niederrhein: Landrat hat Vorsitz

Niederrhein · Dr. Ansgar Müller, Landrat des Kreises Wesel, löst Christian Weisbrich ab, der zehn Jahre lang Vorsitzender des Vereins mit Sitz in Kempen war. Auch andere Vorstandsämter wurden neu besetzt.

 Dr. Ansgar Müller wurde in Moers einstimmig gewählt.

Dr. Ansgar Müller wurde in Moers einstimmig gewählt.

Foto: Privat

Einen Stabwechsel gibt es im Vorstand des Kulturraums Niederrhein, dessen größtes Projekt alle zwei Jahre die niederländische-deutsche Muziek Biennale Niederrhein ist. Der Weseler Landrat Dr. Ansgar Müller löst den Nettetaler Christian Weisbrich ab. Am Montagabend wurde er einstimmig bei der Mitgliederversammlung im Moerser Schloss gewählt.

Der 57-jährige Sozialdemokrat ist der einzige, der sowohl dem alten als auch dem neuen Vorstand angehört. Bislang war er stellvertretender Vorsitzender gewesen. Aus dem Vorstand schieden neben Christian Weisbrich auch die weiteren Mitglieder aus: Schatzmeister Dr. Dieter Oesterwind, Professor an der Fachhochschule Düsseldorf, Beisitzerin Dorothee Winkmann, Sprecherin der Stadtwerke Krefeld, sowie Beisitzer Dr. Joachim Reuter, Ethik-Fachmann aus Moers und ehemaliger Geschäftsfürer der Trox GmbH in Neukirchen-Vluyn.

Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder wurden im Rittersaal des Schlosses feierlich verabschiedet. Sie erhielten von Geschäftsführerin Dr. Ingrid Misterek-Plagge einen Geschenkkorb mit niederrheinischen Spezialitäten, nachdem Dr. Helmut Linssen eine Laudatio auf Christian Weisbrich gehalten hatte.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums des Kulturraums hatte die Verdienste des 73-jährigen Diplom-Kaufmanns herausgearbeitet, der als Christdemokrat von 1995 bis 2012 dem Landtag angehört hatte. Nach seinem Amtsantritt habe er 2005 die Geschäftsstelle des Kulturraums im Kempen neu strukturiert. Er habe die Finanzlage konsolidiert. Und unter ihm habe es 2008 die erste Muziek Biennale gegeben. "Christian Weisbrich hat kluge Selbstbeschränkung geübt", sagte der Laudator. "Er hat sich nie in künstlerische Prozesse eingemischt. Er kann Atmosphäre schaffen, kann fühlen."

Der scheidende Vorsitzende bedankte sich und erhielt von den 50 Mitglieder im lange Applaus: "Jedes Wort der Laudatio habe ich genossen, auch wenn es übertrieben war. Es war für mich eine Ehre, Vorsitzender zu sein." Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde Dr. Andreas Coenen, Kreisdirektor des Kreises Neuss, gewählt. Schatzmeister ist Dr. Gert Fischer, Beigeordneter der Stadt Mönchengladbach und Vorsitzender der niederrheinischen Kulturdezernenten-Konferenz. Dirk Brügge, Kreisdirektor des Rhein-Kreises Neuss, gehört dem Vorstand als Beisitzer an. Zusammen mit Dr. Ansgar Müller bilden sie den engeren Vorstand und sind für drei Jahre gewählt.

Seit Montagabend gibt es erstmals einen erweiterten Vorstand, deren Mitglieder an Schnittstellen von Unternehmen und Institutionen sitzen:

Günter Heenen, Vorsitzender des Wirtschaftsforums Kleverland in Kleve, Michael Schulz, Geschäftsführer der Firma Hülskens in Wesel, Pé Diederen, Direktor des "Huis voor de kunsten" in Roermond, Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin der Niederrhein Tourismus GmbH in Viersen, Ulrich Cloos, Leiter des Stadtmarketings in Krefeld, sowie Bertram Gaiser, Geschäftsführer der Standort Niederrhein GmbH in Neuss.

(got)
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