Wesel Kreiswehrersatzamt weicht 58 Wohnungen und Radiologie

Wesel · Das Projekt, das die beiden Architekten Philipp von der Linde (Geldern) und Johannes Bielefeld (Dingden) gestern während der gemeinsamen Sitzung des Wirtschaftsförderungs- und des Stadtentwicklungsausschusses vorgestellt haben, fand den uneingeschränkten Beifall der Politik.

Und somit steht nun fest, dass auf dem Gelände des seit Jahren leerstehenden Kreiswehrersatzamtes an der Kreuzstraße Ecke Esplanade ein Gebäudekomplex entstehen wird, der Wesel gut zu Gesicht steht. Pro forma muss nächste Woche noch der Rat dem Grundstücksverkauf an das Investorentrio zustimmen.

Gut 15 Millionen Euro werden der Weseler Bauverein, die Wohnungsbaugenossenschaft Wesel (WBW) und die Praxis für Radiologie am Marien-Hospital in den vom Gestaltungsbeirat bereits abgesegneten Neubau stecken. Läuft alles nach Plan, soll im Frühjahr 2017 der Grundstein gelegt werden und Mitte 2019 die Einweihungsfeier stattfinden.

Wohnungen In dem dreigeschossigen Komplex plus Staffelgeschoss sollen insgesamt 58 barrierefreie Mietwohnungen (Gesamtwohnfläche: 4400 Quadratmeter) entstehen. Alle sind über Aufzüge zu erreichen, alle werden über einen Balkon beziehungsweise eine Dachterrasse verfügen. "Zwei Wohnungen werden auf jeden Fall rollstuhlgerecht sein, vielleicht auch vier oder sechs", erklärte Johannes Bielefeld. In den beiden Tiefgaragen (Zufahrt von der Kreuzstraße) sind zusammen 60 Stellplätze vorgesehen.

Radiologische Praxis Ebenfalls eine Tiefgarage (28 Stellplätze) erhält die Radiologische Praxis, die über die Esplanade zu erreichen ist und die auf dem Außengelände nochmals 16 Stellflächen zur Verfügung stellen will. Macht unter dem Strich 104 Plätze.

Bei der Verwaltung hofft man, dass wegen des Großbauprojektes nicht am Ende doch vielleicht die gerade komplett erneuerte Kreuzstraße wieder aufgerissen werden muss. Klar ist, dass die Baustellenfahrzeuge von der Esplanade auf das Baugelände einbiegen werden.

Nach der Präsentation war die Begeisterung groß. "Das gefällt uns sehr gut", sagte CDU-Fraktionschef Jürgen Linz. Ludger Hovest (SPD) schloss sich an und meinte: "Der Bau bildet einen guten Kontrast zu Saturn." Thomas Moll (Wir für Wesel) sprach von einem "tollen Konzept - das wertet die Innenstadt auf". Der Grüne Ulrich Gorris ("Sie haben uns überzeugt") bat um Radständer sowie um Dachbegrünung. Friedrich Eifert (FDP) lobte das Projekt als "zukunftsweisend". Und Manfred Schramm (WWW/Piraten) sowie Roman Reisch (Linke) bezeichneten die Planung als "gelungen" beziehungsweise "sehr gut".

(RP)
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