Wesel Kölner bauen Reihenhaus-Park an B58

Wesel · Die Deutsche Rheinhaus AG hat das seit Jahren brachliegende, gut 10.000 Quadratmeter große Eckgrundstück Schermbecker Landstraße/Rosenstraße gekauft und will ab Frühjahr 29 Wohneinheiten für junge Familien errichten.

 So sollen die 29 Reihenhäuser aussehen, die im nächsten Jahr unweit des Evangelischen Krankenhauses errichtet und über ein Blockheizkraftwerk zentral mit Wärme versorgt werden sollen.

So sollen die 29 Reihenhäuser aussehen, die im nächsten Jahr unweit des Evangelischen Krankenhauses errichtet und über ein Blockheizkraftwerk zentral mit Wärme versorgt werden sollen.

Foto: Deutsche Reihenhaus AG

Junge Familien, die sich in Wesel den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen wollen, haben demnächst die Qual der Wahl. Denn immer mehr Neubaugebiete werden ausgewiesen: Hessenviertel (Feldmark), Am Schwan (Lackhausen), Quadenweg/Schepersweg (Schepersfeld) und jetzt auch eines an der Schermbecker Landstraße in Obrighoven. Wie unsere Redaktion gestern auf Anfrage erfuhr, plant die Deutsche Reihenhaus AG mit Sitz in Köln (siehe Infobox) den Bau von 29 Reihenhäusern auf dem gut 10.000 Quadratmeter großen Areal schräg gegenüber des Evangelischen Krankenhauses. Das verwilderte Grundstück an den B 58/Rosenstraße ist vielen auch als Zirkus-Wiese bekannt und gehörte bislang dem Krefelder Auto-Veredler Arden. Schon einmal, Anfang 2012, wollte die Weseler Firma Emporico dort 23 freistehende Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und preisgünstige Reihenhäuser errichten. Doch dann ging Emporico pleite.

Achim Behn ist Sprecher des Kölner Unternehmens, das pro Jahr bundesweit rund 750 Reihenhäuser errichtet. So zum Beispiel aktuell in Duisburg und demnächst auch in Kamp-Lintfort. Er wundert sich ein wenig, dass sich in den letzten Jahren kein lokaler Bauträger mit dem Grundstück in Obrighoven befasst hat. "Uns wurde die Fläche von einem Makler angeboten. Wir haben eine ausführliche Standortanalyse durchgeführt und festgestellt, dass hier alles stimmt: gute verkehrliche Anbindung zur Autobahn 3, gute Erreichbarkeit des Bahnhofes, Kindergärten und Schulen in der Nähe", sagt Achim Behn.

Läuft alles nach Plan, wird das Unternehmen Anfang 2018 bei der Stadt die Bauanträge einreichen und nach der Aushändigung der Baugenehmigung im zweiten Quartal mit der Erschließung des Areals beginnen. Dann beginnt die AG auch mit der Vermarktung. Die ersten der 29 Reihenhäuser, die zwischen 210.000 Euro (120 Quadratmeter Wohnfläche) und 230.000 Euro (145 Quadratmeter) kosten sollen, könnten dann Anfang 2019 bezugsfertig sein.

Zielgruppe sind in erster Linie junge Familien. "Zwar wollen viele gerne in den Metropolen leben, doch ist das gerade für Familien kaum erschwinglich. Davon profitieren vor allem mittelgroße Städte mit guter Infrastruktur", sagt Achim Behn. Dass die Häuser vergleichsweise günstig angeboten werden können, liegt daran, dass sie nicht unterkellert sind und aus Fertigbeton-Teilen bestehen. Zu dem Reihenhaus-Park-Konzept gehört auch eine Technikzentrale mit Blockheizkraftwerk, das alle Wohneinheiten mit Wärme versorgen soll. Um die künftigen Eigenheimbesitzer vor dem Straßenlärm zu schützen, wird eine entsprechende Wand errichtet.

Achim Behn hat keinen Zweifel daran, dass es in Wesel genügend Interessenten für die standardisierten Reihenhäuser geben wird. "Hier haben junge Familien die Chance, für vergleichsweise kleines Geld Eigentum zu erwerben."

(RP)
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