Wesel Klimaschutz soll Weselern Spaß machen

Wesel · Klimaschutzmanagerin Ingrid Bozsoki stellte sich und ihre Ideen in der SPD-Fraktionssitzung vor

 Wesels Klimaschutzbeauftragte Ingrid Bozsoki.

Wesels Klimaschutzbeauftragte Ingrid Bozsoki.

Foto: Malz

Zum 1. Juni hat Ingrid Bozsoki (30) aus Kamp-Lintfort ihre - zunächst auf zwei Jahre befristete - Stelle als Klimaschutzmanagerin bei der Stadt Wesel angetreten. Seither hat sie zahlreiche Gespräche geführt, Unterlagen gewälzt, sich umfassend über das informiert, was in Wesel bereits in Sachen erneuerbare Energien, energetische Sanierung, Verringerung des CO2-Ausstoßes und Energiesparen schon läuft.

Montagabend hat sich die 30-Jährige erstmals in der Öffentlichkeit vorgestellt - während der öffentlichen Fraktionssitzung der SPD im Raum 300 der Volkshochschule.

"Klimaschutz muss über die emotionale Ebene gehen, Klimaschutz soll Spaß machen", ließ die in Rumänien geborene und in Neukirchen-Vluyn aufgewachsene Fachfrau die Politiker wissen. Denn interessierte Bürger waren der Einladung der Partei nicht gefolgt. Mehrfach macht Ingrid Bozsoki deutlich, dass man nur mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit die Menschen für das so wichtige Thema Klimaschutz gewinnen könne. Sie nennt das "Klima für den Klimaschutz" schaffen. Um sich den Weselern bekannt zu machen, wird sich Bozsoki während des "Bunten Marktes der Möglichkeiten" am Samstag, 10 bis 13 Uhr, im Rahmen der Interkulturellen Tage präsentieren. Sie wird an einem Stand im Rathaus-Innenhof über das Thema Klimaschutz und Ernährung Auskunft geben geben. "Dann gibt es auch kulinarische Häppchen aus dem veganen Bereich", sagt sie. Beispielsweise auch auf dem Hansefest im Herbst will sie aktiv auf Bürger zugehen, um sie für das Thema Klimaschutz auf kommunaler Ebene zu begeistern.

Ingrid Bozsoki möchte zudem ein unabhängiges Beratungsangebot schaffen, den Kontakt mit Handwerkern und Unternehmen intensivieren sowie eine "Dachmarke mit Logo und Slogan" entwickeln, um damit verschiedene Klimaschutzmaßnahmen der Stadt und ihrer Töchter (beispielsweise Stadtwerke) öffentlichkeitswirksam zu verkaufen. Auf die Frage aus der Runde, ob sie auch den Kontakt zu Schulen suche, erklärte Ingrid Bozsoki, dass sie für die "Zu Fuß zur Schule-Aktion" am 22. September bereits mehrere Grundschulen kontaktiert habe und auch schon Rückmeldungen erhalten habe. Zwei Schulen wollen sich auf jeden Fall beteiligen.

Wesels Klimaschutzmanagerin hat Politik- und Verwaltungswissenschaften in Konstanz sowie Öffentliches und betriebliches Umweltmanagement in Berlin studierte und arbeitete unter anderem bei Beratungsprojekten der EU und des Bundesumweltministeriums mit.

(RP)
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