Wesel Kirchen-Appell: Aufkreuzen!

Wesel · Am Sonntag ist Presbyteriumswahl. Wegen Mangel an Kandidaten aber nicht überall.

 Heute ist in der Evangelischen Kirchengemeinde Wesel noch die Briefwahl möglich. Alternativ kann man Sonntag persönlich an die Urne treten.

Heute ist in der Evangelischen Kirchengemeinde Wesel noch die Briefwahl möglich. Alternativ kann man Sonntag persönlich an die Urne treten.

Foto: Ekkehart Malz

Presbyter sind nicht nur dabei, wenn in evangelischen Kirchengemeinden Entscheidungen getroffen werden. Sie sind mittendrin. Sie bekleiden ein Amt mit Leitungsfunktion, bestimmen mit den Pfarrern über personelle und finanzielle Dinge, äußern sich zu aktuellen Themen und gestalten die Geschicke der Gemeinde mit. Das ist mit Arbeit und Verantwortung verbunden. Ausreichend Bewerber fürs Ehrenamt des Presbyters zu finden, wird immer schwieriger. Am Sonntag ist in der rheinischen Landeskirche nach vier Jahren turnusgemäß Presbyteriumswahl. Doch wegen Kandidatenmangels kommt es zum Beispiel im Weseler Stadtgebiet nicht überall zur Stimmabgabe.

Im Bereich der Evangelischen Kirchengemeinde Wesel sind allein die rund 5000 Mitglieder der Kirchenbezirke am Willibrordi-Dom (Pfarrbezirke 2 und 6) und der Kirche am Lauerhaas (Pfarrbezirke 1 und 4) zum "Aufkreuzen" - so der Appell der Kirche - aufgerufen. Wer die Möglichkeit der Briefwahl noch nicht genutzt hat, kann dies heute noch tun. Bis 16 Uhr muss der ausgefüllte Wahlschein im Lutherhaus vorliegen. Die Alternative ist, am Sonntag persönlich wählen zu gehen. Das Wahllokal im Gemeindezentrum am Lauerhaas ist geöffnet von 10.30 bis 15.30 Uhr (außer während des Gottesdienstes zwischen 11 und etwa 12 Uhr). Im Haus am Dom können Stimmberechtigte durchgängig von 10.30 bis 15.30 Uhr an die Urne treten.

Für die sechs Presbyterposten am Dom stellen sich acht Kandidaten der Wahl, für die fünf am Lauerhaas stehen sechs Bewerber zur Verfügung. Bereits fest stehen wegen Kandidatenmangels die fünf Presbyter an der Friedenskirche (Heike Luschnat, Claudia Schlüter, Dr. Wilhelm Rehorn, Lutz Rippin und Marcel Arend Voortmann) und an der Gnadenkirche, wo im fünfköpfigen Gremium neben Daniela Krasch, Johann Krieger, Cornelia Haß und Roland Marx noch ein Platz zu vergeben ist. Als Mitarbeiterpresbyter sind Christel Hasibether, Johann Löw, Christian Schröder und Gisela Ziegler gewählt.

In der Evangelischen Kirchengemeinde Bislich-Diersfordt-Flüren findet am Sonntag keine Wahl statt, da auf der Vorschlagsliste die Anzahl der zu wählenden Kandidaten nicht vollständig ist. Zudem ist nach der Bekanntgabe des neuen, in diesem Fall als gewählt geltenden Presbyteriums im Dezember eine Bewerberin zurückgetreten. In ihre Ämter am Sonntag, 13. März, eingeführt werden Tanja Alt, Annelie Berbig, Brigitte Ilchmann, Alfred Odenhausen, Antje Pudelski, Hartmut Seydel, Barbara Staek, Jürgen Stegemann, Jutta Termath, Reiner Tyrolf und Vivien Visscher.

Als mitarbeitende Presbyterin wird die Küsterin der Christuskirche in Flüren, Evgenyia Schachner, in ihr Amt eingeführt.

In der Evangelischen Kirchengemeinde Büderich wird ebenfalls nicht gewählt. Hier wären sechs Posten zu vergeben, doch gibt es nicht genug Bewerber.

Im Gemeindebezirk Blumenkamp der Evangelischen Kirchengemeinde Hamminkeln sieht es ganz anders aus. Dort wird mit Sondergenehmigung nämlich erst im kommenden Jahr gewählt, weil sich Hamminkeln, Brünen, Wertherbruch, Ringenberg und Dingden zum 1. Januar 2017 zur Evangelischen Kirchengemeinde an der Issel zusammenschließen und dann ohnehin neue Presbyter zu bestimmen wären.

(RP)
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