Schermbeck Kilianer bestrafen ihre Sünder

Schermbeck · Am Kilian-Dienstag landeten wieder zahlreiche Schermbecker Schützen auf der Strafbank. Dabei mussten sie lustige Aktionen über sich ergehen lassen. Besonders beliebt: die Eiswasserdusche.

 Zur Strafe fürs Fallenlassen der Standarte wurden drei Jungschützen an Bänken befestigt und mit Eiswasser begossen.

Zur Strafe fürs Fallenlassen der Standarte wurden drei Jungschützen an Bänken befestigt und mit Eiswasser begossen.

Foto: Scheffler

Eigentlich müssten die Schermbecker Kilianer ja mittlerweile wissen, dass man gewisse "Straftaten" innerhalb der Schützengilde unterlassen sollte, weil man sonst unweigerlich am Kilian-Dienstag auf der Strafbank landet. Trotzdem gibt es immer wieder einige, die es nicht so ganz genau mit der Ordnung in der viel beschworenen Schützenparole "Ordnung, Einigkeit und Frohsinn" halten. Dafür mussten sie aber jetzt auch die Konsequenzen tragen. Leutnant Christian Hötting war extra aus seinem Wohnort Mannheim angereist, um mit "Spieß" Micky Nissing die ertappten Sünder im wahrsten Sinne des Wortes vorzuführen, was den Zuschauern sehr viel Freude bereitete.

 Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg. "Es war eine wunderbare Gemeinschaftsleistung", sagte Schützenpräsident Rainer Gardemann.

Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg. "Es war eine wunderbare Gemeinschaftsleistung", sagte Schützenpräsident Rainer Gardemann.

Foto: Scheffler

Die Vorliebe des letztjährigen Jungschützenkönigs Max Grothoff für überlange Socken, für extravagante Brillen und auffällige Bekleidungs-Accessoires wurden im Karree des Schützenzeltes der Öffentlichkeit vorgeführt. Zwei Reitermädchen stylten Max mit pinkfarbenen Stulpen und Stirnband. Außerdem sollte er mit einem am Kopf befestigten Schrittzähler die Zahl 1602, das Gründungsjahr der Kiliangilde, möglichst genau treffen. Da das nicht gelang, musste Vater Marc Grothoff eine Strafe für den Sprössling zahlen.

 Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg. "Es war eine wunderbare Gemeinschaftsleistung", sagte Schützenpräsident Rainer Gardemann.

Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg. "Es war eine wunderbare Gemeinschaftsleistung", sagte Schützenpräsident Rainer Gardemann.

Foto: Scheffler

Schlimm genug, dass Kaiser Christopher Seibel die Schüppenfahne mit seiner Unterhose dekorierte. Aber dass er die Reitermädels mit Eis bearbeitete, das ging nun beim besten Willen nicht. Das sollte der Kaiser im Karree erfahren. Erst wurde ihm ein Ganzkörperanzug verpasst und dann kippte Tim Ruloff durch eine in Brusthöhe gelassene Öffnung jede Menge Eiswürfel in den Hohlraum.

 Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg. "Es war eine wunderbare Gemeinschaftsleistung", sagte Schützenpräsident Rainer Gardemann.

Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg. "Es war eine wunderbare Gemeinschaftsleistung", sagte Schützenpräsident Rainer Gardemann.

Foto: Scheffler

Klaus-Otto Besten hatte vorgeschlagen, T-Shirts mit dem Logo "1602" zu gestalten und zu verkaufen. Da der Vater den Bataillonsnachmittag aber offensichtlich verschlafen hatte, musste sein Sohn Tim ran. Die gestalterische Arbeit lief ihm so gut über die Hand, dass die Shirts schon wenig später einen guten Absatz fanden.

 Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg. "Es war eine wunderbare Gemeinschaftsleistung", sagte Schützenpräsident Rainer Gardemann.

Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg. "Es war eine wunderbare Gemeinschaftsleistung", sagte Schützenpräsident Rainer Gardemann.

Foto: Scheffler

Bei der Krönung des jetzigen Königs Rainer Gardemann hätte Ehrenpräsident Günther Beck eigentlich die Frage stellen müssen: "Hast du den besten Schuss getan?" Er vergaß es aber. Dafür musste er den ein oder anderen Schnaps trinken. Die härteste Strafe musste die Fahnenabordnung der Jungschützen ertragen. Lauritz Holtmann, Max Hupperich und Tobias Hartmann hatten auf dem Gelände des Marienheims die Jungschützenstandarte fallen lassen. Zur Strafe wurde das Trio mit Panzerband an aufgestellten Bänken befestigt und anschließend - gesteuert über ein ausgeklügeltes Bewegungssystem - mit Wasser und danach mit Eiswasser begossen.

Diesmal gab es bei der Bestrafung sogar eine Belohnung. Pia König und Stefan Breil hatten Gretel Langes große Schermbecker Kilianfahne im Graben bei Roring in Altschermbeck gefunden. Den Dieb aus dem anderen Königsstaat hätten die Kilianer nur zu gerne bestraft, aber der war nicht auszumachen. Deshalb gab es für Pia König und Stefan Breil eine Belohnung: Sie werden am Kilians-Dienstag des Jahres 2016 von den Schüppenschützen in Horstkamps Garten kostenlos bewirtet.

"Ihr seid ein richtig toller Haufen", sagte Günther Beck zu den Schüppenschützen. Präsident und König Rainer Gardemann ergänzte: "Es war eine wunderbare Gemeinschaftsleistung."

(hes)
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