Wesel Keller-Kneipe "N-acht" schließt

Wesel · Die Wirtsleute Jutta und Siggi Ecker feiern morgen eine Abschiedsparty.

Wesel: Keller-Kneipe "N-acht" schließt
Foto: Markus Joosten

Wesel (mst) Aus und vorbei: Nach fünf Jahren ist Schluss für Jutta und Siegfried (besser bekannt als Siggi) Ecker in ihrer gemütlichen Abend-Gaststätte "N-acht" an der Brückstraße. Die beiden Gastronomen verabschieden sich dabei mit einem lachenden und einem weinenden Auge von ihren vielen Stammgästen. "Es ist in erster Linie krankheitsbedingt", sagen beide Wirtsleute übereinstimmend, "wir hatten hier eine schöne Zeit." Viel haben sie erlebt in der urigen Keller-Kneipe, in der man auch noch früh um drei seinen Hunger stillen konnte.

"Toll waren beispielsweise die Auftritte von Rebel Tell, Schlagerstar Nico Gemba oder auch der von der Johnny Cash Revival Band, da war hier richtig was los", erinnert sich Wirt Siggi. Aber auch die privaten Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern seien immer toll gewesen, wirft Jutta Ecker ein. Gut 50 Jahre Gastronomie hat ihr Mann mittlerweile hinter sich. Nach seiner Koch-Lehre in Salzburg Mitte der 60er Jahre hat es den Österreicher später an den Niederrhein verschlagen, wo der heute 65-jährige gemeinsam mit seiner Frau die "Bürgerhalle" in der Feldmark, den "Dorfkeller" in Flüren oder auch fast zehn Jahre lang das "Café Mix" in der Innenstadt betrieb.

Da ist es nun wirklich kein Wunder, dass die beiden Wirtsleute in der Kreisstadt bekannt wie die berühmten bunten Hunde sind. "Unsere Gäste konnten es erst gar nicht glauben, dass wir aufhören", erzählt Jutta Ecker, und man merkt ihr dabei die Wehmut schon an. Viele Einladungen zu Stammtischen oder Kegelclubs hat das Paar erhalten, damit die langjährigen Kontakte nicht abreißen, berichten sie lächelnd. Doch zunächst soll noch einmal so richtig gefeiert werden in der "N-acht". Am morgigen Samstag wird hier die große Abschieds-Party über die Bühne gehen. Das scheidende Pächter-Paar erwartet dann einen rappelvollen Keller. "Sie wollen alle kommen", weiß Jutta Ecker, die sich auf diesen besonderen Abend sehr freut. Danach dürfte es dann ruhiger werden im Leben der beiden Eheleute, die sich für die Zukunft eigentlich nur eines wünschen: "Dass der Siggi wieder richtig fit wird, das ist das Wichtigste".

(RP)
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