Schermbeck Kein vorzeitiger Ruhestand für Tekaat

Schermbeck · Der Schermbecker Gemeinderat befasste sich gestern Nachmittag mit wichtigen Personalentscheidungen. Herbert Tekaat ist dazu bereit, erst Ende Februar 2020 in den Ruhestand zu treten.

Einstimmig beschloss der Rat, den Gemeinderat Gerd Abelt mit Wirkung zum 1. März 2020 zum allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters zu bestellen. Diese Stelle hatte bislang Herbert Tekaat inne - und der wollte ursprünglich zum 16. August 2018 in die Freizeitphase seiner Altersteilzeit eintreten. Geplant war deshalb, gestern zu entscheiden, dass Gerd Abelt bereits zum 16. August zum allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters bestellt werden sollte. Es entstand aber ein unerwartetes Personalproblem an anderer Stelle im Rathaus. Der Personalamtsleiter Dirk Kuhmann hat zum 1. Februar 2018 seinen Dienst in Rhede angetreten. Der Versuch, seine Stelle neu zu besetzen, scheiterte bislang. Zwar gab es 40 Bewerber, aber keiner von ihnen war geeignet für die Stelle, an die im Verlauf des Jahres 2018 die gemeindliche Wirtschaftsförderung angekoppelt werden sollte, weil der bisherige Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch in den Ruhestand tritt. Die Chance, in aller Ruhe doch noch einen geeigneten Nachfolger zu finden, ergibt sich nun dadurch, dass Herbert Tekaat jetzt bereit ist, erst Ende Februar 2020 in den Ruhestand zu treten. Findet sich ein qualifizierter Nachfolger, dann kann die Verwaltung durch die geplante Zusammenlegung zweier bisher getrennter Funktionsstellen im Jahre 2020 schlanker und dadurch kostensparend gestaltet werden.

Der gestrige Beschluss, Gerd Abelt bereits jetzt für das Jahr 2020 zum allgemeinen Vertreter zu bestellen, erfolgte in der Absicht, einem fähigen Verwaltungsbeamten eine Perspektive für die Zukunft in Schermbeck zu bieten. Abelt ist seit 1986 bei der Schermbecker Gemeindeverwaltung beschäftigt. Er war von 2003 bis 2014 Leiter des Fachbereiches 3 (Bürgerangelegenheiten) und seit 2014 Leiter des Fachbereiches 4 (Bauverwaltung).

Eine zweite Personalentscheidung wurde gegen die Stimmen der BfB gefällt. Ein Mitarbeiter der Bauverwaltung, der Mitte 2022 in den Ruhestand treten wird, ist schwer erkrankt. Der Rat beschloss, schon jetzt eine weitere Fachkraft einzustellen mit der Chance, dass der bisherige Mitarbeiter noch die neue Kraft bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand unterstützen kann. Die BfB nannte 76.000 Euro als Zusatzkosten als Grund für die Ablehnung des Vorschlages. Bürgermeister Rexforth korrigierte die Zusatzkosten auf 50.000 Euro und wie er machten auch Vertreter der drei übrigen Fraktionen deutlich, wie wichtig auch eine vorübergehende zusätzliche Fachkraft im Bauamt ist. "Wir hängen am Fliegenfänger der Förderpolitik", meinte Ulrike Trick. Fördermittel könne man nur erhalten, wenn man die erforderlichen Anträge stelle. Dazu brauche man Personal. Bis auf die BfB war man sich einig, dass die Investition in Personalkosten leicht ausgeglichen werden könne durch Fördermittel, die man für die Kommune erreicht.

(RP)
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