Hochschule Rhein-Waal Jury wählt Wesel-Logo - Großes W gewinnt

Wesel · 35 Design-Studenten der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort haben in einem Wettbewerb Vorschläge erarbeitet, wie das neue Erscheinungsbild der Stadt aussehen könnte. Der Siegerentwurf wurde Mittwochabend vorgestellt.

 Von Antonios Jansen-Gessas (großes Bild) stammt der Siegerentwurf zum neuen Weseler Stadtlogo. Das W steht für Wesel. Die drei blauen Bänder symbolisieren (v. l.) Issel, Rhein und Lippe.

Von Antonios Jansen-Gessas (großes Bild) stammt der Siegerentwurf zum neuen Weseler Stadtlogo. Das W steht für Wesel. Die drei blauen Bänder symbolisieren (v. l.) Issel, Rhein und Lippe.

Foto: Klaus Nikolei

Eine Jury, besetzt mit Vertretern des Weseler Rates, der Verwaltung und Fachleuten, ist sich einig: Antonios Jansen-Gessas hat im Rahmen eines mit 11.000 Euro dotierten studentischen Wettbewerbs die beste Idee für das neue Weseler Stadtlogo vorgelegt. Das rotblaue W des Designstudenten aus Kamp-Lintfort, dessen drei geschwungene Bögen das Flüsschen Issel, die Lippe und natürlich den Rhein symbolisieren, hatte die Preisrichter überzeugt.

Gestern Abend wurden Antonios Jansen-Gessas und drei erfolgreiche Teilnehmerinnen des Wettbewerbs im Foyer des Bühnenhauses geehrt. Dabei dankte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp allen Teilnehmern und der Jury und gratulierte den kreativen jungen Leuten. Allen voran natürlich dem 26-jährigen Oberhausener, der sich über das Preisgeld von 7000 Euro freuen kann. Die Jury lobte unter anderem die Kraft, die Eigenständigkeit und die Merkfähigkeit seiner "Bildmarke". Denn gerade dies sei es, worauf es ankomme und was besonders schwer zu leisten sei: ein einfaches, aber dennoch unverwechselbares Symbol.

Knapp dahinter landete der Gemeinschaftsentwurf von Mara Heemskerk (21, Moers) und Lena Lengner (22, Essen). Das Konzept der beiden basiert auf einem liebevoll ausgearbeitetem Piktogrammsystem, das es ermöglicht, alle Themen und Sehenswürdigkeiten Wesels im Erscheinungsbild aufzugreifen. Die beiden Studentinnen freuen sich über jeweils 1500 Euro.

Und auf Rang drei (1000 Euro) kam das schwarze W von Quyen Ta Ngoc Mai, das an eine künstlerisch verbogene Büroklammer erinnert und der Jury ebenfalls außergewöhnlich gut gefiel. "Das dynamische Zeichen wird in der kreativen Mediengestaltung immer wieder anders eingesetzt", heißt es in der Begründung der Jury. Das Konzept verbinde so die vielfältigen Inhalte auf sympathische und lebendige Weise. Die 27-jährige Quyen Ta Ngoc Mai stammt übrigens aus Saigon in Vietnam.

Insgesamt wurden 35 Vorschläge bewerten. Ob der Siegerentwurf tatsächlich als neues Corporate Design (CD; Erscheinungsbild) der Stadt ab Mai 2016 eingeführt wird, darüber wird die Politik beraten. Zunächst im Haupt- und Finanzausschuss am 20. Februar und abschließend am 6. März in der Ratssitzung.

Dass keine heimischen Werbeagenturen beauftragt wurden, einen Nachfolger für das 1990 vom mittlerweile verstorbenen RP-Karikaturisten Walter Flinterhoff erdachten Wesel-Logo mit dem blauen S zu finden, begründete die Politik im Herbst vergangenen Jahres damit, dass bei einem studentischen Wettbewerb mehr Ideen zur Auswahl stünden. Außerdem hatte Design-Professor Christoph Zielke mit seinen Studenten von der Hochschule Rhein-Waal vor Jahren das neue Logo für Kamp-Lintfort entworfen. Auch Weseler Bürger hatten die Möglichkeit, Ideen für ein neues Corporate Design einzureichen.

Alle 35 Entwürfe werden demnächst in der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort zu sehen sein. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

(RP)
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