Wesel Jedes Alter hat schöne Seiten

Wesel · Jede Generation hat ihre positiven Seiten: Das haben die Schüler der Foto-AG des Vesalius-Gymnasiums festgehalten. Ihre Ausstellung mit Porträtfotos ist im Mehrgenerationenhaus zu sehen.

"Was schätzt du an deinem Alter?" ist eine Ausstellung im Mehrgenerationenhaus St. Josef am Schepersfeld betitelt, die heute um 18.30 Uhr eröffnet wird. Genau diese Frage stellten die Schüler der Foto-AG am Andreas-Vesalius-Gymnasium den Besuchern der Einrichtung, die sie in 54 Schwarz-Weiß-Portraits abgelichtet und mit ihren Aussagen im Passepartout verewigt haben. Bereits im März fand das Projekt statt, bei dem Kinder und Erwachsene gefordert waren, sich mit ihrem Lebensalter auseinander zu setzen. Dabei kamen interessante Ergebnisse heraus.

Gerne rosa Plüschjacken

"Eine Frau meinte zum Beispiel, dass sie in ihrem Alter nicht mehr so viel Wert auf die Meinung anderer legt und jetzt gerne rosa Plüschjacken trägt", erzählt Katja Schott aus der Jahrgangsstufe 12. Sie selbst sei bei der Befragung überrascht gewesen, dass viele der älteren Menschen sich sehr engagiert gezeigt und viele positive Aspekte ihre Alters genannt hätten. "Ich hatte erwartet, dass gerade Frauen ein Problem damit haben, über ihr Alter zu sprechen", so die 18-Jährige. Durch das Foto-Projekt habe sie auch einiges über das Mehrgenerationenhaus und seine Angebote erfahren.

"Ich wusste vorher fast gar nichts darüber und finde es interessant, was es da alles gibt", sagt die Schülerin. "Viele der Älteren waren froh über die Zeit, die ihnen noch bleibt und dass sie nicht auf andere angewiesen sind", berichtet Edita Berisha (16). "Bei einigen musste man auch ganz schön nachhaken", sagt Miri Maya Riewe. Die 17-Jährige geht wie Edita in die 10. Klasse.

Die Kinder hätten meist stolz erzählt, dass sie schon Rad fahren oder schaukeln können. Da die Kandidaten vorher gefragt wurden, ob sie am Projekt teilnehmen wollen, ließen sich auch alle bereitwillig fotografieren. Die Foto-AG besteht aus insgesamt acht Schülern der Klassen 10 bis 13. Fotografiert wurde digital. Die Entwicklung übernahm ausnahmsweise ein Fotolabor aus dem Internet.

"Das war einfach praktischer bei so vielen Bildern. Wir haben aber auch ein Schwarz-Weiß-Labor mit fünf Arbeitsplätzen in der Schule", sagt Lehrerin Beate Florenz-Reul. Edita und Miri waren neulich auch bei der Foto-Olympiade in Wesel dabei und warten noch gespannt auf die Bekanntgabe der Gewinner. Den Kontakt zum Mehrgenerationenhaus stellte Vera Bendfeldt, früher Lehrerin am AVG, her. "Die Idee dahinter war, das Mehrgenerationenhaus mit seinen Angeboten bekannter zu machen. Kontakte sind da ganz wichtig und das gesellige Beisammensein", so Florenz-Reul.

Raum für die Foto-Session

Für ihre Fotosession wurde den Gymnasiasten ein eigener Raum zur Verfügung gestellt. Geknipst wurde eine Woche lang täglich in "Wechselschichten". Die Ergebnisse sind bis Ende August im Mehrgenerationenhaus zu sehen.

(RP)
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