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Wesel Im Herbst wird der Lippe-Altarm verfüllt

Wesel · Die Baustraße ist Zeichen dafür, dass die Südumgehung über den Fusternberg Gestalt annimmt. 2022 soll sie fertig sein

 Die Baustraße im Lippe-Mündungsraum führt Richtung Rheinbrücke.

Die Baustraße im Lippe-Mündungsraum führt Richtung Rheinbrücke.

Foto: Jana Bauch

So mancher der vielen Tausend Autofahrer, die täglich auf der Dinslakener Landstraße (B 8) in Höhe des Restaurants Lippeschlösschen unterwegs sind, wundert sich vielleicht über die Schotterpiste in den Lippe-Mündungsraum. Ob das womöglich schon die neue Streckenführung der Südumgehung ist? Christoph Jansen, Leiter der Niederlassung Straßen NRW in Mönchengladbach, die auch für Wesel zuständig ist, kann den Gedankengang zwar nachvollziehen. "Richtig ist allerdings, dass es sich um eine Baustraße Richtung Rheinbrücke handelt, die wir für zwei Dinge benötigen." Zum einen müssen in dem Bereich Bohrungen durchgeführt werden - "denn wir bauen ja noch eine neue Brücke über die Lippe. Und da müssen wir natürlich wissen, wie der Boden beschaffen ist und wie tief die Pfähle gegründet werden müssen. Erst dann können wir den Entwurf für die Brücke fertigstellen", sagt Jansen. Zudem führt die Baustraße zu dem Lippe-Altarm, der voraussichtlich ab Herbst mit Bodenaushub verfüllt werden soll. Sobald das geschehen ist, wird ein Damm entlang des Gewerbegebiets Am Lippeglacis aufgeschüttet. Über diesen Damm wird künftig die die B 58n unter der Betuwe Richtung Fusternberg führen.

Wo genau die Umgehung einmal verlaufen soll, zeigt ein Animationsfilm, der vor einigen Wochen im Stadtentwicklungsausschusses präsentiert wurde. Mittlerweile sind die Urheberrechte geklärt, so dass das Filmchen, das den Streckenverlauf aus der Vogelperspektive zeigt, demnächst auf der Homepage der Stadt Wesel (www.wesel.de) zu sehen sein soll. Das jedenfalls erklärte die Stadt auf Anfrage unserer Redaktion. In besagtem Ausschuss hatte Jansen auch davon gesprochen, dass es Infoabende geben werde, um Bürger im Detail über das Millionen-Projekt in Kenntnis zu setzen. Er geht davon aus, dass diese Abende entweder rund um die Jahreswende oder im Frühjahr 2018 stattfinden werden. "Das hängt auch davon ab, wie schnell das von uns beauftragte Ingenieurbüro Lösungen findet", sagt Jansen.

Eine der schwierigsten Aufgaben wird sicherlich die Unterquerung der Betuwelinie sein. Jansen rechnet damit, dass der Bahnverkehr während der Bauphase zeitweise gesperrt werden muss. Klar ist, dass diese Sperrpausen mit der Bahn abgestimmt werden müssen. "DiePausen müssen zwei bis drei Jahre im Voraus mit der Bahn abgesprochen werden, da diese ja einen getakteten Fahrplan hat." Der Straßen NRW-Niederlassungsleiter geht davon aus, dass die Unterführung in drei bis vier Jahren in Angriff genommen werden kann. Bis die gesamte Südumgehung fertig ist, werden wohl mindestens fünf Jahre vergehen. 2022 soll die B 58n also offiziell für den Verkehr freigegeben werden.

(RP)
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