Wesel Hospital erklärt den Kapellen-Umzug

Wesel · Zum Großumbau der Innenstadt-Klinik rückt heute der Bagger für den Abriss der Häuser an der Pastor-Bölitz-Straße 3 und 5 an. Im Marien-Hospital ist derweil eine Wand mit Informationen zum Wechsel des Kapellen-Standorts aufgebaut.

 Pastor Stefan Sühling, Vorsitzender des Aufsichtsrates, an den Schautafeln nahe dem Haupteingang des Marien-Hospitals. 6,60 Meter lang sind die Erläuterungen zur Kapelle - historisch, aktuell und künftig.

Pastor Stefan Sühling, Vorsitzender des Aufsichtsrates, an den Schautafeln nahe dem Haupteingang des Marien-Hospitals. 6,60 Meter lang sind die Erläuterungen zur Kapelle - historisch, aktuell und künftig.

Foto: Ekkehart Malz

Für den Abriss der Häuser an der Pastor-Bölitz-Straße 3 und 5 sind sichtbar die Vorarbeiten gelaufen. Heute soll der Bagger für die Hauptarbeit angeliefert werden. Binnen drei Tagen soll diese getan sein. Die so geschaffene Freifläche wird benötigt, um mit dem eigentlichen 20-Millionen-Großumbau des Marien-Hospitals beginnen zu können (RP berichtete mehrfach). Unterdessen kündet auch in der Klinik eine Staubwand nahe dem Portal zum Hof von einer Baustelle. Eine Wand am Haupteingang, im Wartebereich vor der Aufnahme, ist mit Erläuterungen dazu bestückt. Auf 6,60 Meter Länge, so Hospital-Sprecher Gerd Heiming, wird hier über die Geschichte der Kapelle sowie über ihre jetzige Gestalt im ersten Stock und über ihre künftige im Erdgeschoss informiert.

Das Vorhaben war bekanntlich im vergangenen Sommer heftig in der Öffentlichkeit diskutiert worden. Die RP erhielt viele Leserbriefe, und es wurden Unterschriften zum Erhalt der beliebten bisherigen Kapelle gesammelt. Da war die Entscheidung längst gefallen. Ab Herbst wurden die Pläne für den neuen Standort so verfeinert, dass man nun mit Animationen zeigen kann, wie es am Ende aussehen wird. Pastor Stefan Sühling von der Gemeinde St. Nikolaus, Vorsitzender des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der Marien-Hospital gGmbH sowie der Gesellschafterversammlung der Holding pro homine, sagte gestern, dass Generalvikar Norbert Kleyboldt vom Bistum Münster das Projekt in der jüngsten Kuratoriumssitzung ausdrücklich begrüßt habe.

Die neue Kapelle wird kleiner. Rund 40 statt bisher 80 Plätze soll sie bieten. In seiner Architektur soll der Raum sich an seinen Vorgänger anlehnen. So gehören nicht nur die bekannten Einrichtungsgegenstände wie Altar, Ambo, Tabernakel, Apostel-Leuchter und Ewiges Licht weiter dazu. Auch die vorhandene Orgel wird dem Raum angepasst. Dessen Bodenniveau - derzeit führen noch Stufen hinauf - wird abgesenkt. Eine Außenwand wird ein Stück nach außen versetzt, um eine Apsis zu schaffen. Dies ermöglicht den Einbau von zwei zusätzlichen Fenstern. Durch insgesamt vier großzügige Öffnungen soll dann Tageslicht in die Kapelle fallen.

Es werden vier neue Fenster sein, die wiederum von Glaskünstler Karl Heinz Traut (Taunusstein) gestaltet werden. Traut empfahl zudem, seine bisherigen Kapellenfenster im Treppenhaus am Haupteingang nahe der Cafeteria zu installieren.

Laut Pastor Sühling, der mit Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte das Projekt vorstellte, beginnt der Umbau am neuen Kapellen-Standort "unmittelbar". Schön wäre es, bis Ostern hier mit allem fertig zu sein. In Betrieb bleibt zunächst die bisherige Kapelle. Zur Not, wenn die Arbeiten länger dauern sollten, auch über Ostern, um zu den Feiertagen auf jeden Fall eine Kapelle im Hospital zu haben.

Nach Ostern soll dann auch der richtige Hospital-Umbau beginnen, für den ja der bisherige Kapellenraum eine wesentliche Rolle spielt: Geriatrie, Chirurgie und Intensivmedizin bekommen bekanntlich auf drei Etagen neue Stationen.

(RP)
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