Wesel Heubergbad: Becken muss gesichert werden

Wesel · Wie lange das Heubergbad noch betrieben werden kann, das wagt derzeit niemand seriös zu prognostizieren. Fakt ist aber, dass die Bäder GmbH ständig in die Sicherung des maroden Hallenbades investieren muss, dessen Komplettsanierung zwischen sechs und zehn Millionen Euro kosten würde. Um das Becken zu sichern, mussten mittlerweile an vier Stellen Stützen aufgebaut werden, erklärte Bäder-Chef Franz Michelbrink gestern Abend in der Sitzung des Rates.

Politiker der Grünen, der Linken und der Fraktion WWW/Piraten hätten unter anderem nur zu gerne gewusst, was ein möglicher (Kombibad-)Neubau am jetzigen Standort kosten würde und wo während der Bauzeit das Schulschwimmen sattfinden könnte. Doch gab's darauf keine klaren Antworten. Denn, so Michelbrink: "Konkrete Aussagen setzen einen konkreten Standort voraus. Erst dann können eine Grobplanung und eine grobe Kostenschätzung erstellt werden."

Es dürfte noch bis zum Sommer dauern, bevor die Standortfrage geklärt wird. Denn bekanntlich sucht ein Ingenieurbüro nach Flächen, die als 8000 Kubikmeter fassendes Retentionsgebiet geeignet wären. Denn der seit langem diskutierte Kombibad-Standort Rheinbad liegt in einem Überschwemmungsgebiet. Erst wenn eine Retentionsfläche gefunden ist, müssen Vertreter der Bäder GmbH und der Stadt bei der Bezirksregierung in Düsseldorf vorsprechen um zu erfahren, wie die Behörde die ganze Sache einschätzt. "Vorher darüber zu diskutieren ist für die Katz', absolut verlorene Zeit", betonte SPD-Fraktionschef Ludger Hovest im Rat.

Während seines Sachstandsberichtes machte Michelbrink deutlich, dass die Stadt und die Bäder GmbH "vor der größten Herausforderung seit dem Krieg stehen. Es geht um eine riesige Sanierung oder einen Neubau. Das Schadensbild schreitet fort." Vier bis fünf Jahren würden bis zur Eröffnung eines neuen Bades vergehen.

(RP)
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