Kommentar Heikle Lage

Der Schachzug der SPD ist clever: Das frühe Benennen der erneuten Kandidatur von Ulrike Westkamp ist ein Signal. Westkamp, so die Botschaft, stehe für Kontinuität. Man mag ihr anlasten, mehr Verwalterin als Stadtchefin mit Visionen zu sein.

Dass sie ihr Amt aber zufriedenstellend ausfüllt, attestieren ihr auch solche Politiker, die nicht in Verdacht stehen, die SPD aus purer Zuneigung zu loben: WfW-Fraktionschef Thomas Moll oder der FDP-Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther. Und die CDU? Die wird nur dann eine echte Chance besitzen, wenn es ihr gelingt, einen Überraschungskandidaten zu finden, der als Person für ein neues Wesel steht. Ein Mann wird gegen Westkamp mehr Chancen haben als eine Frau, eine Person mit Managementerfahrung könnte für einen neuen Kurs stehen, frischen Wind in den Kommunalverwaltungsapparat bringen. Eine schwierige Aufgabe. So viel Zeit ist nicht mehr. Sebastian Peters

(RP)
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